VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Löwen haben ihre Fans besonders in den Heimspielen auf Giesings Höhen schmerzlich vermisst - das könnte schon bald der Vergangenheit angehören, denn: Der DFB legte am Mittwoch einen Leitfaden vor, mit dem die Stadien in Deutschland ab Herbst zumindest teilweise wieder gefüllt werden könnten. Nun sollen die Vereine eigene Konzepte daraus erarbeiten und mit den Gesundheitsämtern absprechen. Ob und wie viele Zuschauer in die Stadien dürfen, soll vor allem von der Häufigkeit der Corona-Neuinfektionen am Spielort und in der Region abhängen. Bei weniger als fünf pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) in der Woche vor dem Spiel könne man sogar “sukzessive zum Normalbetrieb” übergehen, heißt es in dem Papier. Auch wenn die Kennziffer zwischen fünf und 35 liege, könnte zumindest ein Teil der Fans im Stadion zusehen.

Bis auf Nordrhein-Westfalen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit in allen Bundesländern unter fünf. Das Konzept stellt aber auf die lokalen Infektionen in den jeweiligen Städten und den angrenzenden Landkreisen ab, aus denen die meisten Fans anreisen. Während etwa in Stuttgart und Leipzig, wo im September und November Länderspiele angesetzt sind, gemäß den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts nach den Plänen von DFL und DFB vor vollem Haus stattfinden könnten, müssten München und Dortmund derzeit auf einen Teil der Fans verzichten. Im Herbst könnten die Infektionszahlen zudem wieder steigen. Damit könnten viele Clubs nicht einmal alle Dauerkarten-Kunden in die Stadien lassen, räumen die Verbände ein.

Wer ist der Löwen-Rookie der Saison 2019/2020?

Umfrage endete am 29.07.2020 20:00 Uhr
Dennis Dressel
90% (1448)
Leon Klassen
4% (58)
Fabian Greilinger
3% (53)
Noel Niemann
3% (42)

Teilnehmer: 1601

Das Bundesgesundheitsministerium, dem das Konzept vorgelegt worden sei, habe “höchste Infektionsschutzstandards” zur Bedingung für Spiele vor Publikum gemacht, erklärte die DFL, die für den Spielbetrieb in der 1. und 2. Bundesliga zuständig ist. Dazu müssten die Mindestabstände zwischen den Besuchern in den Stadien und bei der An- und Abreise eingehalten und mögliche Infektionsketten zu ermitteln sein. Auch auf die Fahrt mit dem MVV soll verzichtet werden. Tickets sollen nur online verkauft, die Adressen der Käufer bei der Bestellung vermerkt werden.