VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Das Grünwalder Stadion - das große Spalt-Thema beim TSV 1860…

Die Corona-Krise sorgt dafür, dass hunderte Millionen Steuergelder im Stadtsäckel fehlen. Am 18. Juni soll es die nächste Info-Veranstaltung zum geplanten Umbau der Kultstätte geben, auch um die Bewohner bei diesem Projekt zu beruhigen. Doch es gibt Gegenwehr. Robert Motschenbach wohnt direkt am Stadion und fühlt sich von der nächtlichen Lichtshow gestört. Gegenüber der “tz” sagt er: „Die Lampen leuchten direkt in die Wohn- und Schlafräume. Neben der Belästigung der Anwohner handelt es sich um eine enorme Energieverschwendung.” Die Stadt argumentierte, dass es sich um einzelne Tests in den letzten Tagen handelte - die nun aber abgeschlossen seien.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter will trotz Corona-Krise an dem zwischen 40 und 50 Millionen Euro teuren Projekt festhalten. Noch vor der Sommerpause will er nach tz-Informationen ein Signal vom Stadtrat, auch weil er mit einem Aufstieg der Löwen in die Zweite Liga rechnet. Dazu erwartet er sich ein deutliches Bekenntnis von den Löwen. Doch wer kann das bei 1860 entscheiden? Der scheidende Geschäftsführer Michael Scharold, der eigentlich wissen sollte, dass man mit dieser geringen Stadion-Kapazität kein Geld verdienen kann - oder der Wunschkandidat des e.V., Nicolai Pfeifer von den Stuttgarter Kickers?

Hasan Ismaik, der Mehrheitsgesellschafter des TSV 1860, kann sich mit dieser Schrumpfvariante nicht anfreunden - aus bekannten Gründen. Das Stadion wirft nicht das Geld ab, damit der Verein auf eigenen Beinen stehen kann.