VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die ARGE, der Dachverband aller Löwen-Fans, wollte in diesem Sommer eigentlich ihre Jahreshauptversammlung abhalten. Doch die Corona-Krise macht dem Plan derzeit einen Strich durch die Rechnung. “Die Corona-Pandemie hat viele Bereiche unseres Zusammenlebens erreicht, so auch das Vereinsrecht…Nach dessen § 5 wäre es aufgrund des Kontakt- und Versammlungsverbotes in diesem Jahr durchaus möglich, Mitgliederversammlungen von Vereinen, also auch die der ARGE des TSV München von 1860 e.V., die ansonsten - speziell auch nach unserer aktuell gültigen Satzung - zwingend in Form einer persönlichen Zusammenkunft stattfinden müssten, mittels Briefwahl bzw. in elektronischer Form durchzuführen”, erklärte die ARGE-Vorstandschaft in einer Sammel-Mail am Mittwoch: “Fakt ist, dass nach den Bestimmungen der ARGE-Satzung“ unsere nächste Mitgliederversammlung entgegen anderslautender Mitteilungen für das aktuelle Geschäftsjahr 2019/20 bis Juni/Juli 2020 anzuberaumen wäre. Nach dem derzeitigen Stand dürfte die Durchführung einer Mitgliederversammlung in Form einer persönlichen Zusammenkunft aufgrund des Kontakt- und Versammlungsverbots bis zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sein.” Der e.V.-nahe Fanreport Löwenmagazin hatte zuletzt berichtet, die ARGE würde ihre eigene Satzung nicht einhalten - ein Vorwurf, der erneut an den Haaren herbeigezogen war.

Weiter schreibt der Fan-Dachverband: “Es gäbe deshalb die Möglichkeit, die Versammlung mittels Briefwahl oder in elektronischer Form abzuhalten. Wir haben aber Zweifel, dass die technischen Voraussetzungen für eine Wahl in elektronischer Form bei allen unseren Mitgliedern gegeben sind. Nur wenn dies der Fall wäre, könnte gegebenenfalls nach weiterer Beratung und Diskussion mit den Regionssprechern und den Fanclubs von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werden. Hinsichtlich der Alternative in Form einer Briefwahl bestehen – zumindest für die diesjährige Mitgliederversammlung – ebenfalls Bedenken. Heuer findet die turnusmäßige Neuwahl der Mitglieder des Vorstandes statt.” U.a. hat Oskar Dernitzy seinen Hut in den Ring geworfen. Es gibt aber noch andere Kandidaten, deren Namen derzeit noch unter Verschluss bleiben.

Die Empfehlung der ARGE-Bosse: “Nachdem vermutlich nicht alle Kandidaten, die sich für einen Posten im Vorstand der ARGE zur Wahl stellen, den wahlberechtigten ARGE-Fanclub-Vertretern persönlich bekannt sind, sollte jedem der Kandidaten die Gelegenheit gegeben werden, sich vor der Wahl persönlich vorzustellen. Diese Möglichkeit ist aber nur in einer ordentlichen Mitgliederversammlung gegeben. Nach Rücksprache mit unserem Anwalt und nach dem augenblicklichen Stand der Lage beabsichtigt die Vorstandschaft der ARGE deshalb, die anstehende Mitgliederversammlung erst dann durchzuführen, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen dies zulassen. Ungeachtet dessen bleibt es unser Bestreben, den ARGE-Mitgliedern in Zukunft auch die Möglichkeit der Teilnahme an Wahlen mittels Briefwahl zu ermöglichen. Hierzu werden wir einen entsprechenden Antrag für eine Satzungsänderung bei der nächsten Mitgliederversammlung einbringen und zur Beschlussfassung stellen.”