VON OLIVER GRISS

Es sind harte Zeiten. Für uns alle, aber ganz besonders auch für die Allesfahrer des TSV 1860. Ein Leben ohne die Löwen in Corona-Zeiten, ist für Roman Wöll (65) nur ganz schwer auszuhalten. “Ich hoffe, dass die Dritte Liga fortgesetzt wird, aber ich befürchte ohne Zuschauer. Das muss man einkalkulieren”, erklärte der leidenschaftliche Allesfahrer gegenüber dem Löwen-Podcast “Radis Erben”: “Das Schlimmste wäre ein Totalabbruch - ohne Auf- und Absteiger. Das wäre auch ein Schmarrn.”

Wöll richtet in seinem Interview aber auch kritische Worte zum 1860-Präsidium. “Mit oder ohne Corona kann man in der Dritten Liga nicht lang überleben”, weiß der Münchner Unternehmer, der Robert Reisinger & Co. vorwirft: “Ich sehe nicht den unbedingten Willen zum sportlichen Erfolg. Wir haben die ganzen Jahrzehnte bei Sechzig viele Hasardeure gehabt, viele Leute, die Fehler gemacht haben. Jeder Präsident, jeder Manager hat Fehler gemacht, deswegen haben wir die Ziele nicht erreicht. Doch jedes Präsidium hat versucht, dass wir den sportlichen Erfolg kriegen, dass wir aufsteigen. Sie haben es wenigstens versucht. Aber beim jetzigen Präsidium sehe ich das nicht - und das ist das Schlimmste. Das tut mir leid, das sind bestimmt nette Leute, aber es vergeht Jahr für Jahr…Der Reisinger hängt zu sehr an dem Stadion. Das sollte nicht sein. Der Sport sollte schon vor dem Stadion sein…”