VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Man kann nicht behaupten, dass Robert Reisinger (56) als Präsident eine glückliche Figur beim TSV 1860 abgibt. Kaum ein Fettnäpfchen lässt der Unternehmensberater aus Kirchheim aus. Auch sein Auftritt im Bayerischen Landtag, als er von Lokalpolitikern für seine “Insider-Informationen” gefeiert wurde, war Thema an der Grünwalder Straße - der Grund: Er hatte im Maximilianeum falsche Behauptungen aufgestellt - zum Budget und der Kontaktaufnahme mit Michael Köllner nach dem Bierofka-Aus. Drei Tage nach seinem Landtags-Solo musste sich Reisinger sogar öffentlich für seine unüberlegten Aussagen entschuldigen. Der Ober-Löwe verkaufte sein Vorpreschen als “Missverständnis”. Nach db24-Informationen ist man über Reisingers Störfeuer im Klub äußerst verstimmt - und das nicht nur auf der Investoren-Seite.

Genießt Präsident Robert Reisinger noch Ihr Vertrauen?

Umfrage endete am 03.02.2020 20:00 Uhr
Nein, das hatte er aber noch nie!
69% (6138)
Ja, absolut!
16% (1417)
Ich habe ihm eine Chance gegeben - aber er enttäuscht mich!
15% (1306)

Teilnehmer: 8861

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel musste sich auf die Zunge beißen, als er auf Reisinger angesprochen wurde. “Der Präsident hat das Recht zu sagen, was er sagen will. Wir haben das zur Kenntnis zu nehmen, werden es aber nicht kommentieren”, erklärte der Österreicher am Freitag bei einem Sponsoren-Termin: “Wenn du im Profifußball und bei 1860 arbeitest, musst Du immer damit rechnen, dass sich verschiedene Personen zum Sport und dem Geschehen im Verein äußern.”

Gorenzel fordert alle Beteiligten erneut auf, den Fokus auf den Sport zu legen, damit 1860 eine positive Zukunft habe. “Wir wollen uns alle sportlich nach oben orientieren. Dazu gehören aus meiner Sicht zwei Voraussetzungen”, stellte Gorenzel klar: “Wir müssen den Fokus auf den Sport legen. Meine Aufgabe als Letztverantwortlicher im Sport ist es, diese Konzentration immer wieder einzufordern und zu schärfen.” Trainer Michael Köllner wollte ihm dabei nicht widersprechen.