VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (FOTO)

Beim TSV 1860 ist es eigentlich immer so: Der Trainer ist meist der große Hoffnungsträger - der, der die Löwen mit seinen Impulsen wieder nach vorne bringen soll. Auch bei Michael Köllner (49) ist es nicht anders. Die Erwartungen in den Bierofka-Nachfolger sind hoch - und seinen ersten Monat hat der Oberpfälzer durchaus mit einem positiven Stempel hinter sich gebracht. „Ich bin gut aufgenommen worden, besser als erwartet, weil ich das Umfeld zuvor unruhiger wahrgenommen habe. Aber alle Parteien, die am Ruder sind, unterstützen mich voll und ganz”, erklärte Köllner am Mittwoch auf db24-Anfrage: “Ich hoffe, dass ich das in vier Monaten oder vier Jahren immer noch erzählen kann.” Was im Umkehrschluss auch heißt: Köllner ist gekommen, um länger bei 1860 zu bleiben.

Aus seinen ersten drei Spielen in der Dritten Liga hat er ordentliche fünf Punkte gesammelt - jetzt soll im Derby beim Tabellenzweiten FC Ingolstadt (Montag, 19 Uhr, dieblaue24-Liveticker) der nächste Schritt gemacht werden. “Ingolstadt hat einen Riesenlauf. Die Mannschaft hat ihre Schwächephase überwunden und ist stark im Kommen. Da ist die Favoritenrolle eindeutig. Das wird eine richtig schwierige Aufgabe“, weiß Köllner, der aber auch betont: „Aber wir wissen auch, was wir können. Wir sind seit fünf Spielen ungeschlagen und jetzt acht Punkte von einem Abstiegsplatz weg.“ Die Brust der Löwen ist durch die jüngste Serie gewachsen - ganz klar.

Dem eher mageren 1:1 gegen Großaspach will Köllner deshalb keinen negativen Touch verpassen: „Man muss das langfristig sehen. Vor fünf Wochen hatten wir einen Punkt Vorsprung vor einem Abstiegsplatz, da wären wir froh gewesen über den jetzigen Abstand. Darum ist es wichtig, dass wir wieder gepunktet haben, so bitter sich das 1:1 auch anfühlt. Auch solche Spiele können die Sinne schärfen und Kraft entfachen.”