VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik ist bereit, der vom TSV 1860 vorgeschlagenen Kapitalerhöhung zuzustimmen - allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. “Ich würde einer solchen Kapitalerhöhung zustimmen, aber zu bestimmten Bedingungen. Die kolportierte Summe von fünf Millionen ist zu wenig: Warum sollte es bei fünf Millionen bleiben und nicht, sagen wir mal, 15 oder 20 Millionen sein?”, erklärte der 42-Jährige gegenüber der “AZ”.

Seine Begründung: “So hätten Geldgeber die Möglichkeit, mehr zu investieren. Mit anderen Geschäftsmännern und Investoren könnte man etwas auf die Beine stellen. Etwa so, wie es der FC Bayern mit Adidas oder der Telekom macht. Die einzige Lösung, wie man mit 1860 wieder erfolgreich wirtschaften kann, wäre ein neues Stadion. Wir könnten fünf Millionen für die sportliche Stabilität hernehmen, mit den weiteren 10-15 Millionen können wir das Thema eigenes Stadion und damit die einzige und dauerhafte Lösung in Angriff nehmen. Mit diesem Eigenkapital können wir den Bau einer neuen Arena über die Banken finanzieren. Wenn Reisinger und alle im e.V. einen guten Willen zeigen wollen, einen gemeinsamen Weg haben wollen: Beweist mir, dass die Entscheidungsgewalt in euren Händen liegt, und dass ihr für den Erfolg seid. Dafür würden euch alle Löwen Respekt zollen – auch ich.”

Jetzt kann der TSV 1860 beweisen, ob es ihm wirklich ernst ist, den Verein zukunftsfähig auszurichten und ob es auf e.V.-Seite auch zahlungskräftige Investoren gibt.

Seine ständige Kritik an Klub-Boss Robert Reisinger erklärt Ismaik so: “Sobald man das Amt des Präsidenten annimmt, muss man mit Kritik umgehen können. Die Aufgabe eines Vereinsoberhauptes sollte es doch sein, die Leute einzufangen, 1860 zu einen. Diesen Beweis ist Reisinger bis heute schuldig geblieben.”