VON OLIVER GRISS

Die “Abendzeitung München” hat mit ihrer Berichterstattung über das verwaiste Löwenstüberl mächtig Staub aufgewirbelt. Als Grund nannte das Blatt u.a., dass die Anweisungen von Ismaiks Merchandising-Chef Anthony Power den möglichen Pächter der Kult-Wirtschaft zum Rückzug bewogen hätten. “Wie aus Vereinskreisen zu hören ist, sollen neben wirtschaftlichen Gründen auch strikte Vorschriften seitens Investor Hasan Ismaik ein Grund für die Absage des Pächters gewesen sein: Ismaiks Statthalter Anthony Power soll dabei auf einige zusätzliche, anfangs nicht besprochene Vertragsklauseln wie ein Veranstaltungsverbot für Fan-Gruppierungen wie die “ARGE”, “Freunde des Sechz’ger Stadions” und “Pro1860” bestanden haben”, schrieb die “AZ” am Mittwochmorgen auf ihrer Webseite.

Das Löwenstüberl hat auch sieben Monate nach dem Auszug von Christl Estermann immer noch keinen Pächter gefunden und steht seitdem zur Enttäuschung der Löwen-Familie leer.

Am Mittwochnachmittag folgte mit dem Titel “Richtigstellung zum Sachverhalt Löwenstüberl” das Dementi aus der Geschäftsstelle an der Grünwalder Straße: “Mit aller Vehemenz müssen wir der heute veröffentlichten Darstellung widersprechen. Es ist richtig, dass sich ein potentieller Pächter und der TSV 1860 in sehr fortgeschrittenen Gesprächen befanden, es aber nicht zu einem Vertragsabschluss kam. An den Vertragsverhandlungen waren lediglich der potentielle Pächter sowie der Kaufmännische Geschäftführer der KGaA, Michael Scharold, beteiligt. Schlussendlich führten viele Kleinigkeiten im Rahmen der Gespräche in der Summe dazu, dass der Pächter Abstand vom Abschluss des Vertrages nahm. Der TSV bedauert dies sehr und wird mit großer Intensität an einer alternativen Lösung arbeiten.”