VON OLIVER GRISS

Günther Gorenzel lässt sich nicht einschüchtern. Weder von Plakaten gegen seine Person (“Gorenzel, mach Deine Arbeit!”), noch von Kritik im Internet. Er spricht das an, was viele denken. Gorenzel outet sich auch als Gegner der Pyro-Partys der Löwen-Fans, weil diese dem Verein nicht nur viel Geld kosten und zudem hochgefährlich sind.

30.000 Euro kamen in der vergangenen Drittliga-Saison als Strafe bislang zusammen, doch einige Urteile sind noch ausständig, darunter auch die peinlichen Vorfälle beim Saisonfinale in Jena (0:4), als sich Löwen-Fans mit Leuchtraketen mit den Anhängern der Hausherren gegenseitig beschossen. Gorenzel in Richtung Zündler: “Mit diesen Christbaumkerzen haben wir einen weiteren Spieler verbrannt. Aaron Berzel haben wir praktisch verschossen. Den hätten wir mit so einem Beitrag umsetzen können.”

Das Problem bei 1860: Die Geschäftsführung kämpft im eigenen Verein zu diesem Thema gegen Windmühlen. Präsident Robert Reisinger hatte sich zuletzt vor anderthalb Jahren von Pyro distanziert. Daraufhin gab es ein Streitgespräch zwischen dem Ober-Löwen und einer Ultra-Gruppe im dritten Stock der Geschäftsstelle. Ohrenzeugen berichteten damals, dass es sehr laut gewesen sein soll. Seitdem hört man zu diesem Thema nichts mehr von Reisinger. Alles Zufall?