VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Sonntagnachmittag tagte der Aufsichtsrat an der Grünwalder Straße 114 - die Fans werden hinterher womöglich endgültig Gewissheit haben, dass es beim TSV 1860 auf einen strikten Sparkurs hinausläuft. Nachdem Präsident Robert Reisinger bereits vor Wochen ausgeschlossen hat, selbst Genussscheine von Hasan Ismaik anzunehmen,wird die Drittliga-Mannschaft auf ein Minimum von rund drei Millionen Etat heruntergefahren. “Möchte unser Mitgesellschafter das Saisonbudget und die Wettbewerbsfähigkeit der ersten Mannschaft erhöhen, ist das in Form eines Sponsorings jederzeit möglich. Wir begrüßen ein entsprechendes Engagement ausdrücklich”, schrieb das 1860-Präsidium im neuesten Vereinsheft. Ismaik hatte im vergangenen Sommer für zwei Jahre zwei Millionen Euro in Form von Genusscheinen zur Verfügung gestellt - 1,5 Millionen Euro sind aber davon schon wieder verbraucht.

Außerdem betont das Präsidium, dass es kein Problem mit Hasan Ismaik hätte: “Einige Kritiker behaupten gern, wir hätten als Präsidium etwas gegen unseren Mitgesellschafter Hasan Ismaik. Das ist definitiv nicht der Fall. Wir haben etwas gegen eine seit mindestens eineinhalb Jahrzehnten in der ausgegliederten Profi-Fußballgesellschaft etablierte Form des Wirtschaftens, die den Klub immer wieder in schwere Zwangslagen geführt und in Abhängigkeit verstrickt hat. Aus dieser Situation muss sich der TSV 1860 München befreien. Das geht nicht ohne Schmerzen, aber die Korrektur ist aus unserer Sicht zwingend erforderlich. Wir haben diesen Prozess angestoßen und lassen in der Frage auch nicht mehr locker.”

Werden Sie das Präsidium um Robert Reisinger wieder wählen?

Umfrage endete am 03.03.2019 19:00 Uhr
Nein, ich werde Reisinger und seine Kollegen nicht wieder wählen!
52% (3183)
Ich bin leider kein Mitglied.
25% (1513)
Ja, natürlich: Ich gehe mit dem Kurs absolut konform.
21% (1295)
Ich schwanke noch.
3% (177)

Teilnehmer: 6168

Was man bei dieser Darstellung des Präsidiums wissen muss: Ober-Löwe Reisinger als auch seine beiden Vizes Hans Sitzberger und Heinz Schmidt waren in den letzten Jahren in diversen Funktionen mitten im Geschehen. Schon vergessen?