VON OLIVER GRISS UND STEFAN BRAUER (FOTO)

Vielleicht war Sascha Mölders am vergangenen Samstag auch nur besonders gefixt, weil er im MSV-Stadion von zehn Jahren seine Ivonne geheiratet hatte und diese stolz am Spieltag das Trikot ihres Gatten mit der Nummer 9 auf der Tribüne präsentierte: Der 33-Jährige hatte beim 1:1 beim KFC Uerdingen zwar kein Tor erzielt, aber mit großem Eifer und Leidenschaft half Mölders mit, dass sein TSV 1860 einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf der Dritten Liga eingefahren hat. “Wir haben bis zur letzten Sekunde alles gegeben, wie schon letzte Woche. Wieder mit einem Mann weniger. Wir wollten nicht verlieren, das haben wir geschafft. Beim KFC Uerdingen haben schon andere Mannschaften verloren. Wenn ich bei der letzten Aktion noch den Ball durch die Füße meines Gegners bekomme, dann haue ich den Ball rein. Das wäre dann natürlich noch schöner gewesen”, sagte der Aufstiegsheld gegenüber dieblaue24.

Trotzdem: Mölders hat einen klaren Aufwärtstrend erkennen lassen - und genau diese Einstellung braucht 1860 für die nächsten Wochen, in denen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. “Wir waren gegen Uerdingen eklig und das wollen wir uns auch für die nächsten Spiele zu Herzen nehmen. Wir wissen, dass wir jede Mannschaft schlagen können.” Und genau diese Mentalität und Überzeugung wird die Mannschaft benötigen, um im Sechs-Punkte-Spiel den Tabellenletzten VfR Aalen (18. Februar) aus dem Weg zu räumen.

Mölders übernimmt Verantwortung bei 1860. Zum einen, um den Verein vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern, aber auch um Eigenwerbung zu betreiben. Sein Vertrag endet im Sommer - und der ehemalige Bundesliga-Stürmer des FC Augsburg hat nicht vor, sich schon in die fußballerische Rente zu verabschieden.