VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Fans der deutschen Profiklubs haben genug und rufen zur Protestaktion gegen DFB und DFL auf. Landesweit soll in den Stadien geschwiegen werden. Auch am Mittwoch beim Drittliga-Derby zwischen Haching und 1860 (19 Uhr, dieblaue24-Liveticker) - die aktive Fanszene des TSV 1860 wird sich selbstredend am Stimmungs-Boykott beteiligen. Der Hauptvorwurf: Profitgier.

Der Zusammenschluss der Fanszenen rief die Spiele am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zum “Aktionsspieltag” aus. In einer Mitteilung hieß es: “In den ersten 20 Minuten der Spiele werden wir auf einen wie üblich organisierten Support verzichten.” Es wird mit Interesse zu beobachten sein, wie die Fans im Hachinger Sportpark reagieren, wenn 1860 möglicherweise in genau dieser Phase ein Tor schießt.

Die aktive Fanszene plant in Unterhaching einen Stimmungsboykott: Richtig?

Umfrage endete am 07.10.2018 21:00 Uhr
Absolut! Der Fußball bewegt sich in die falsche Richtung!
44% (1465)
Nein, was für ein Schmarrn: Der Fußball ist ohne Kapital nicht mehr zu bewerkstelligen.
31% (1037)
Was soll die Frage? Ich unterstütze 1860 90 Minuten in Haching!
24% (811)

Teilnehmer: 3313

Die Faninitiative will eine klare Botschaft senden: Sie fordert einen Fußball, “der sich an der Basis orientiert, statt die Spirale in immer neue Höhen zu drehen. Der den Fokus auf die Fans legt, statt sich nur nach Investoren, Stakeholdern und dem großen Geld zu richten.”

Schon in der ersten Runde des DFB-Pokals war es deshalb zu Protesten gekommen. Das Motto damals: “DFB, DFL & Co. - Ihr werdet von uns hören!”. Wenig später hatte der Fan-Zusammenschluss den Dialog mit DFB und DFL für beendet erklärt.