VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

“Der Verwaltungsrat kennt jedoch mittlerweile den Urheber des Vertrauensbruchs. Die Quelle der Information konnte zugeordnet werden.” Schrieb Sascha Königsberg, Stellvertretender Verwaltungsratvorsitzender des TSV 1860, am Dienstag in einer wenig durchdachten Presseerklärung. Der Verwaltungsrat behalte sich “juristische Schritte gegen den Urheber” vor, erklärte Königsberg. “Weitere Indiskretionen aus unserem Gremium können ausgeschlossen werden.” Was nichts anderes heißt: Laut Königsberg können es daher nur zwei der “alten” Räte gewesen sein: Richard Ostermeier und Saki Stimoniaris.

Der MAN-Betriebsratschef reagierte am Mittwochmorgen mit einer Stellungnahme, die per Email an die Redaktionen geschickt wurde. “Ich distanziere mich in aller Deutlichkeit von den Vorwürfen, dass ich möglicherweise vertrauliche Unterlagen aus dem Verwaltungsrat des TSV 1860 München an das Fußball-Magazin Kicker weitergereicht hätte”, schrieb Stimoniaris und ergänzte: “Sollte mein Name weiterhin in diesem Zusammenhang genannt werden, behalte ich mir rechtliche Schritte vor.”

Pikant sind die Vorwürfe von Vereinsseite vor allem auch deshalb, weil es Stimoniaris gewesen sein soll, der MAN überredet hat, trotz des Jahrhundertabstiegs den TSV 1860 weiter in einem mittleren sechsstelligen Betrag finanziell zu unterstützen.