VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Bei der 2:3-Pleite in Augsburg konnten die Löwen sehen, was ein modernes Stadion bewirken kann: Eine fantastische lautstarke Stimmung mit über 10.000 Löwen-Fans. Im Derby gegen den FC Bayern (Sonntag, 15 Uhr, dieblaue24-Liveticker) geht es wieder zurück ins altehrwürdige Grünwalder Stadion - und Präsident Robert Reisinger macht auch keine Anstalten, dass er im möglichen Aufstiegsfall einen Plan B in der Stadion-Frage in der Tasche hätte. “Natürlich wollen wir im Grünwalder Stadion bleiben”, sagte der 53-Jährige gegenüber der “tz”.

Heißt: Der TSV 1860 wird weiterhin keine großen Einnahmen, selbst bei einer Aufstockung des Grünwalders auf 15.000 Plätze, generieren können und auch in Zukunft auf FREMDES Geld angewiesen sein, um sich den Kostenapparat leisten zu können. Die Löwen in der finanziellen Sackgasse. Die nächsten Monate werden zeigen, welchen Plan die Bosse im Hintergrund ausgetüftelt haben, um überlebensfähig zu bleiben.

Nach den Vorkommnissen in Augsburg (u.a. das Abbrennen von Pyro-Technik) werden die Löwen-Fans beim Derby unter besonderer Beobachtung stehen, jedoch gab es am Mittwoch vorab Lob von Polizei-Vizepräsident Werner Feiler in Richtung 1860: “Wir sind mit den Löwen-Fans bislang sehr zufrieden. Auch in der Nachbarschaft kam es bislang kaum zu Beeinträchtigungen. Die Fans bleiben sogar ganz ordentlich an der roten Fußgängerampel stehen und warten, bis es Grün wird.”

Feilers Appell an die beiden Fanlager: “Wir hoffen, dass es am Sonntag auch ruhig bleibt.Wir sind mit unseren Kräften aber vorbereitet, falls es doch zu irgendwelchen Störungen kommen sollte.” Derzeit gehen die Beamten davon aus, dass es zu keinen Ausschreitungen zwischen Blau und Rot kommt - auch deshalb hat die Polizei das Aufgebot von über 1000 Einsatzkräften auf 500 Beamte gedrosselt.