VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nein, Daniel Bierofka hat gestern beim neuerlichen Schweinfurter Ausrutscher gegen Illertissen (1:1) nicht spioniert. “Ich kenne den Trainer und die Mannschaft - uns reichen die Bilder. Ich habe mich noch keine Sekunde mit Schweinfurt beschäftigt. Mein Hauptaugenmerk liegt jetzt auf Unterföhring”, erklärte der Löwen-Trainer vor dem Auswärtsspiel im Sportpark Heimstetten (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) gegen den Regionalliga-Letzten. Außerdem sprach Bierofka mit dieblaue24 über:

den Frust aus dem Fürth-Spiel: “Ich habe das inzwischen abgehakt. Es hätte uns auch schlimmer treffen können. Bei Felix Weber hätte auch das Syndesmoseband ab sein können - dann wären es drei bis vier Monate gewesen. So hoffen wir, dass er vielleicht in diesem Jahr noch eingreifen kann. Und bei Nico Karger haben wir sehr viel Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist.”

die Aufstellung für das Unterföhring-Spiel: “Wir sind jetzt nicht optimal besetzt, weil neben den Verletzten auch Sascha Mölders und Aaron Berzel gesperrt sind. Jetzt müssen die anderen Jungs einspringen, was wir auch immer gesagt haben: Jeder wird seine Chance kriegen! Was gut für uns ist: Selbst die Spieler, die zuletzt bei mir nicht zum Zug kamen, sind in Betriebstemperatur, weil sie Spielpraxis in der U21 gesammelt haben.”

das vermeintlich leichte Spiel gegen Unterföhring: “Die Unterföhringer haben ihre Punkte zu Hause geholt, darunter die Unentschieden gegen Bayreuth oder Bayern. Wir sind gewarnt. Wir fahren dahin, um das Spiel zu gewinnen. Für mich sind das die schwierigsten Spiele, der Gegner wird über sich hinaus wachsen. Er will beweisen, dass das 0:4 aus dem Toto-Pokal zu hoch war.”

seine jüngste Schiedsrichter-Schelte gegen Tobias Schultes: “Das war jetzt keine brutale Kritik. Ich wollte einfach darauf hinweisen, dass die Mannschaften, die fair Fußball spielen, hinterher nicht einen Nachteil haben. Da muss man einfach aufpassen. Für uns war es Wahnsinn, dass wir noch vor der Halbzeitpause gegen Fürth zwei Spieler verletzt auswechseln mussten. Die Fouls gegen Karger und Weber waren richtig mies. Ich will nur, dass meine Spieler geschützt werden und alles im Rahmen bleibt. Ich hoffe, dass der Schiedsrichter seine Lehren daraus zieht. Vor so einer großen Kulisse zu pfeifen, ist auch ein Lerneffekt für ihn.”

die Rückkehr von Timo Gebhart: “Bei Timo sieht’s gut aus. Er kann schon wieder Radfahren. Wir hoffen, dass es bei ihm maximal sechs Wochen dauert. Und dann müssen wir schauen, wie sein Muskel auf das Training reagiert. Ich rechne noch in diesem Jahr mit Timo.”