VON OLIVER GRISS

Der neue Löwen-Abräumer (32) aus Hamburg an seinem ersten Arbeitstag an der Grünwalder Straße: “Ich wollte nicht mit 1860 pokern, ich will nur spielen.” Viele SMS wegen Wiesn-Besuch

Der Ruf des Spaßvogels eilt Collin Benjamin (32) voraus. Und schon an seinem ersten Arbeitstag am Montag an der Grünwalder Straße hatte der neue 1860-Abräumer die Lacher auf seiner Seite. Als ein Kiebitz ihn freundlich begrüßte, sagte der ablösefreie Ex-HSV-Star (für ihn ist die Rückennumer 30 vorgesehen) im besten bayerisch: “Habidiehre.” Das war eine erste Kostprobe des Nationalspielers aus Namibia. Der Kiebitz erstaunt: “Wahnsinn, bayerisch kann er auch schon…”
 In dieblaue24.de spricht der Mittelfeldspieler, der beim Zweitligisten einen Einjahres-Vertrag mit Option auf eine weitere Saison unterschrieb (dieblaue24.de berichtete), über:

seinen neuen Arbeitgeber: “Ich bin froh, hier zu sein. Als ich noch im Urlaub in Namibia war, hab ich einen Anruf von meinem Berater bekommen, dass er mit Florian Hinterberger telefoniert hat. Zwei Tage später war ich in München. Heute stehe ich hier. Die Löwen starten jetzt einen Neubeginn - mit mir. Das reizt mich.”

seinen Kurz-Zeit-Vertrag: (schmunzelt): “Ich habe selten erlebt, dass ein U30-Spieler einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben hat. Ich wollte nicht pokern mit 1860, ich will nur spielen.”

den Standort München: “Ich habe in den letzten Tagen viele SMS bekommen - mit dem Inhalt: ‘Wir kommen im Oktober - zum Oktoberfest. Und ich weiß, dass sie in dieser Region viel Weißbier trinken.’”
seine sportliche Ziele: ”Ich will es mir selber zeigen, dass ich es noch kann. Ich bin ein Beißer, ich kämpfe. Meine Wunschposition sehe ich im zentralen Mittelfeld.”
seine Freundschaft zu Benny Lauth: ”Was wir gemeinsam haben, ist der gleiche Name. Wenn uns der Trainer beim HSV gerufen hat, dann haben wir uns anfangs immer beide umgedreht. Irgendwann haben wir Benny dann Bomber getauft.”