VON OLIVER GRISS

Probleme mit Rubin Okotie? Natürlich nicht!  ”Ich weiß gar nicht, wer das so aufgebauscht hat. Er hat mit mir abgeklatscht”, sagte Trainer Torsten Fröhling am Sonntag kurz vor der Abfahrt ins 28-Stunden-Trainingslager in Bad Häring. Also alles fein mit dem Österreicher? Die TV-Bilder zeigen was anderes.

Am Freitag beim 0:0 in Kiel hatte der Trainer den 27-Jährigen, in der Hinrunde noch der Top-Star der Liga, nach 55 Minuten vom Rasen geholt. Hinterher schimpfte Okotie (13 Saisontreffer) wie ein Rohrspatz. Der 27-jährige fühlte sich falsch verstanden, diskutierte noch Minuten nach seiner Auswechslung mit Sportchef Gerhard Poschner auf der Bank - so nach dem Motto: Wie kann man mich nur auswechseln? Dabei war der Wechsel zwingend notwendig: Okotie, der an der Ostsee nur durch unnötige Fouls auffiel, stand kurz vor einem Platzverweis. “Ich musste ihn und den Verein schützen”, sagte Fröhling.

Okotie, der nach seiner Knie-Verletzung im Spätherbst überhaupt nicht mehr in Form kommt, ist seit Monaten nur noch ein Schatten seiner selbst. Schwerfällig schleicht er über den Platz. Die Torgefahr tendiert gegen null. Sein letzter Treffer liegt vier Monate zurück: Es war der Elfer-Treffer beim 1:2 gegen Heidenheim. Vom Biss, den er anfangs seines Wechsels zum TSV 1860 zeigte, ist schon lange nichts mehr zu sehen. Dennoch sagt Fröhling vor dem FINALE FURIOSO gegen Holstein Kiel (Dienstag, 20.30 Uhr): “Der Verein setzt auf Rubin, die Mannschaft setzt auf Rubin. Und er wird das auch zurückzahlen.” Was soll Fröhling in Tagen wie diesen auch anders sagen. Okotie ist sein einziger Stürmer, der schon mal bewiesen hat, wie man Tore erzielt.

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