VON OLIVER GRISS

Vorerst hat er 1860 mit dem Infront-Einstieg gerettet: Robert Schaefer. Foto: WAGNER Vorerst hat er 1860 mit dem Infront-Einstieg gerettet: Robert Schaefer. Foto: WAGNERFirmen-Repräsentant: "Wir tun das, weil wir in eine Marke investieren wollen, die es wiederzubeleben gilt"

Natürlich war Hasan Ismaik irritiert ob des Einstiegs von Sportvermarkter Infront beim TSV 1860 - aus diesem Grund lässt er über seinen Anwalt Michael Scheele auch prüfen, ob es da rechtens zugegangen ist. Schließlich könnte es zu Kollisionen zwischen Infront und dem hauseigenen Vermarkter H.I. Squared International kommen?

Eines ist jedenfalls sicher: Wenn Infront einen Partner findet, muss 1860 auch Provision an H.I. Squared zahlen. Aber das nimmt man offenbar an der Grünwalder Straße gerne in Kauf, schließlich war es der Sportrechtevermarkter, der mit seinem Signing Fee in Höhe von zwei Millionen Euro die Löwen vor dem Lizenz-Entzug gerettet hat.

Und Infront-Repräsentant Günter Netzer schließt eine Ausweitung der Kooperation mit 1860, die über die nächsten acht Jahre läuft, nicht aus. "Das ist doch ein schöner Anfang für eine Zusammenarbeit", sagte der ehemalige Weltklassefußballer zur "tz": "Wir tun das, weil wir in eine Marke investieren wollen, die es wiederzubeleben gilt. Wir hoffen, dass sich nun auch der sportliche Erfolg wieder einstellt. 1860 ist immer noch ein großer Name im deutschen Fußball."

Nach dem Ausstieg von Aston Martin zum Saisonende gilt es nun für Infront einen attraktiven Brustpartner zu finden. Netzer ist optimistisch: "1860 ist eine Marke, wo wir uns gut vorstellen können, neue Kunden zu aquirieren. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, einen Trikotsponsor und Premiumpartner zu finden, die sich mit 1860 identifizieren." Und das ist in Zeiten wie diesen gar nicht so einfach…

Und Netzer will auch gegenüber der "tz" klarstellen: "Wir wollen keinen Investor ersetzen."

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