VON OLIVER GRISS

Angefressen: Hasan Ismaik. Foto: RUIZ Angefressen: Hasan Ismaik. Foto: RUIZDer Löwen-Investor hat kein Vertrauen mehr in die Arbeit der Bosse: "Sie machen Trainingscamps in den teuersten Lokalen der Stadt, essen nobel und trinken die teuersten Getränke"

Nein, für Hasan Ismaik steht eines fest: Mit den 1860-Bossen, die den Verein offenbar nicht flott genug für die Zukunft machen können, kann und will er nicht mehr kooperieren. Während es dem Investor ausschließlich um das Wohle des Klubs geht, sieht er den ehemaligen IMG-Mitarbeiter Robert Schäfer nicht in der Lage, den Verein zu altem Glanz zu verhelfen. Ismaik verriet den rund 40 Löwen-Fans Sonntagnacht im Löwenstüberl ein brisantes Detail in der Beziehung zwischen ihm und Schäfer.  

Die Rückblende: Vor der legendären Pressekonferenz in der Geschäftsstelle ("We need a new Sportchef") vor ein paar Wochen lud Ismaik die 1860-Bosse ins Mandarin Oriental zum Abendessen ein. Doch wer zahlt den Gaumenschmaus im Fünf-Sterne-Tempel? Ismaik: "Robert Schäfer ist aufgestanden und wollte zahlen. Dann hab ich gesagt: Robert, Sie sind bei mir im Hotel immer eingeladen." Schäfers Antwort? Ismaik: "Er sagte, er zahle das nicht privat, sondern von der Firma."

Der Konter des verwunderten Investors, der rund 800 Millionen Euro schwer sein soll, in Richtung Schäfer: "Wenn Du sagst, dass soll der Verein zahlen, dann sage ich: Es kommt günstiger, wenn ich das zahle." Danach soll sich Ismaik zu Aufsichtsratboss Otto Steiner verwundert gedreht haben, der lächelnd gesagt haben soll: "Hasan, das zahlt die Kreditkarte des Vereins." Verständlich, dass Ismaik irritiert ist: "Sie machen Trainingscamps in den teuersten Lokalen der Stadt, essen nobel und trinken die teuersten Getränke."  Auf Ismaiks Kosten? 

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