VON JEGOR LOBANOW

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AZ: Dominik Hechler schrieb über einen neuen Probespieler beim TSV 1860: Christian Cappek. Der 22-Jährige steht derzeit beim FC Augsburg unter Vertrag, hat aber in der Jugend für die Löwen gespielt (2003 bis 2008). Ob man ihn, sowie Niklas Kreuzer vom FC Basel, der vergangene Woche bei 1860 zur Probe mittrainierte, als potenzielle Verstärkung betrachtet, wollte Trainer Alexander Schmidt nicht verraten: „Da will ich auch noch nichts dazu sagen.“

Bild: Thomas Ernstberger und Kristina Ellwanger widmeten sich der weiteren Eskalation zwischen Investor Hasan Ismaik und der aktuellen Löwen-Führung. Am Dienstag forderte Ismaik durch Anwalt Michael Scheele sein Darlehen in Höhe von 9,36 Millionen Euro zurück. Ein alternatives Angebot: Robert Schäfer, Hep Monatzeder und Otto Steiner müssen ihre Posten räumen. „Wenn sie nicht die Zeichen der Zeit erkennen und unser Angebot ablehnen, wird ihnen die Lizenz nicht erteilt“, drohte Scheele. Die BILD-Zeitung sieht solche Verhaltensweise des Investors als Erpressung: „Man kann all dies durchaus als Erpressungsversuch werten – wenn man so will. Mit Sicherheit aber ist Ismaiks Verhalten ein klarer Verstoß gegen die „50+1-Regel“ der DFL.“

Merkur: Das Blatt berichtete über Erich Meidert, der unabhängig von der Monatzeder-Bestätigung auf der Delegiertenversammlung fürs Präsidentenamt kandidieren will. „Ich stehe dafür, dass 1860 aus eigener Kraft, sprich vorrangig aus der eigenen Jugendarbeit, wieder erstarkt. Da kann mich jetzt nichts mehr aufhalten“, sagte der Unternehmer am Mittwoch. Meidert scheint den Draht zur Investorenseite gefunden zu haben. „Herr Meidert, der auf eigene Kosten nach Abu Dhabi geflogen ist, hat als erster sein Bedauern über die Entwicklung geäußert. Das fand Herr Ismaik wohltuend“, sagte Ismaiks Anwalt Michael Scheele gegenüber münchen.tv. Weitere Zusammenarbeit zwischen Ismaik und dem Verein könnte also unter Präsidentschaft von Meidert durchaus fortgesetzt werden. 

tz: Gegenüber der „tz“ äußerte Löwen-Allesfahrer Franz Hell seine Erwartungen von der Delegiertenversammlung, die am Donnerstagabend steigt. „Ich glaube, dass es sehr schwer wird für Monatzeder“, sagte Hell. Er selbst hat aber noch keine Entscheidung getroffen: „Ich werde Herrn Monatzeder selbstverständlich die Chance geben, mich mit einem Konzept zu überzeugen.“ Drohungen vom Anwalt des Investors Michael Scheele bezeichnete Hell als „Säbelrasseln“, kann es aber nachvollziehen, dass Ismaik einen Anwalt eingeschaltet hatte: „Grundsätzlich verstehe ich allerdings schon, dass der Investor irgendwann wissen will, was warum mit seinem Geld passiert.“