VON OLIVER GRISS

Laut "tz" hat der Investor bislang nur das erste Darlehen über 6,5 Millionen Euro überwiesen - Präsident Schneider: "Wenn ich mit Ismaik gesprochen habe, werden wir Vieles klarer sehen" - Was passiert mit Eriksson?

Der TSV 1860 steht vor einem neuerlichen Machtkampf: Hasan Ismaik will Sven-Göran Eriksson als neuen Löwen-Trainer installieren (dieblaue24 berichtete vor mehr als einer Woche exklusiv)  - doch der Verein hat ganz andere Pläne: Ohne Eriksson, der am Samstagnachmittag neben Ismaiks Cousin in der Alten Försterei auf der Vip-Tribüne Platz genommen hatte. 

Plötzlich hat Ismaik die Trümpfe bei 1860 in der Hand - laut "tz" hat der Löwen-Freund bislang nur das erste Darlehen in Höhe von 6,5 Millionen Euro überwiesen. Auf die restlichen 13 Millionen Euro für 2013 und 2014 wartet der Verein laut dem Blatt bislang vergeblich, obwohl die Vereinbarungen offenbar anders gelautet haben sollen. Die "tz" zitiert einen ranghohen Klubfunktionär nun mit den Worten: "Wir fühlen uns vom Investor hingehalten. Worte und Taten passen bei Ismaik nicht zusammen. Er versucht uns über das einbehaltene Geld Druck zu machen."

Aus Ismaiks Sicht nachvollziehbar: Der TSV 1860 dümpelt in dieser Saison wieder nur im Mittelmaß der Zweiten Liga herum - inzwischen beträgt der Abstand auf Platz drei beträchtliche zehn Punkte. Und Ismaik ist ein Erfolgsmensch, er duldet keine halben Sachen. "So erfolglos arbeiten wir ja nicht", sagte Präsident Dieter Schneider am Sonntag gegenüber dieblaue24: "Und im Sportlichen sind wir gerade dabei, einiges zu korrigieren." Mit dem neuen Vollgas-Trainer Alexander Schmidt.

Dass Ismaik am Dienstag zum Heimspiel gegen Paderborn (17.30 Uhr, dieblaue24-Livticker) in die Allianz Arena kommt, ist nach dieblaue24-Informationen übrigens noch lange nicht gesichert. Auch Präsident Dieter Schneider kann ein Treffen nicht bestätigen: "Noch haben wir keinen Termin vereinbart. Wenn ich mit Ismaik gesprochen habe, werden wir aber Vieles klarer sehen…"

Hoffentlich. Schließlich ist der Name Eriksson in diesen Tagen omnipräsent am 1860-Trainingsgelände. Schneider betont: "In unserem Dreijahres-Plan hatten wir alles klar abgesteckt - deswegen kann ich mir einen Strategiewechsel seitens Herrn Ismaik jetzt nicht vorstellen. Vielleicht hat Herr Eriksson ja Interesse an Union Berlin…"

Wie geht’s weiter mit Münchens großer Liebe? Diskutieren Sie mit!