VON OLIVER GRISS

Der Löwen-Investor aus Jordanien scheidet als Bauherr aus: "Das ist ihm nicht aufzubürden"

Über 25 Millionen Euro hat der jordanische Freund Hasan Ismaik (36) in den letzten 16 Monaten in den maroden TSV 1860 gepumpt und damit den Verein vor dem Konkurs gerettet - doch an der neuen möglichen neuen Löwen-Heimat in Riem will sich der Multi-Millionär nicht beteiligen. "Ismaik kümmert sich um den Verein, nicht ums Stadion. Dafür ist er nicht zuständig. Das ist Ismaik nicht aufzubürden", sagte 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer am Montag gegenüber dieblaue24 und ergänzt: "Beim Stadion-Thema gehen wir einen anderen Weg." Und das verwundert irgendwie, schließlich macht Ismaik mit seiner Firma HAM seine Geschäfte eigentlich mit Öl und Immobilien…

Unterdessen wartet man in der 1860-Geschäftsstelle tagtäglich auf Post aus dem Rathaus - und einen Bescheid bezüglich der Löwen-Anfrage für das Grundstück zwischen Hofbräuallee und A94, das derzeit ein Logistik-Unternehmen gepachtet hat. "Es gibt dazu unterschiedliche Stimmen aus der Stadt. Wir sind gespannt, was uns die Stadt schreibt."

Für Schäfer, den gebürtigen Niedersachsen, ist klar: 1860 muss trotz Langzeit-Mietvertrag bis 2025 raus aus der roten Allianz Arena, um langfristig als Münchner Traditionsmarke überleben zu können. Schäfer: "Wir sind nicht taub und bekommen mit, was die Fans sagen. Mit der Anfrage bei der Stadt haben wir einen ersten Schritt in diese Richtung unternommen."

Der Vermieter, der FC Bayern, ist übrigens in die neuen Stadion-Pläne des Zweitligisten eingeweiht. Schäfer: "Bayern ist informiert, was wir machen. Wir führen mit ihnen aber keine Verhandlungen." Noch nicht. 

Glauben Sie an eine eigene Löwen-Heimat? Wundert es Sie, dass Ismaik nicht beim Stadion-Projekt dabei sein will? Diskutieren Sie mit!