VON OLIVER GRISS

Hasan Ismaik ist mittlerweile in London. In München-Giesing hat der launische Löwen-Investor große Sorgenfalten hinterlassen, weil er bei seinem dreitätigen Aufenthalt an der Isar weder die Darlehen in Genussscheine umgewandelt (damit 1860 eine Geldstrafe erspart bleibt), noch dem Verein die Zusage gegeben hat, in der Winterpause in Beine investieren zu wollen. Die Weihnachtsfeiertage werden für die Löwen-Bosse also alles andere als besinnlich und langweilig: Es geht um die Existenz des Klubs. Sportlich wie finanziell - wieder einmal, auch weil die Fußball-Firma ihre Hausaufgaben offenbar nicht zur vollen Zufriedenheit des Jordaniers erledigt hat.

Nach dieblaue24-Informationen soll Ismaik besonders darüber pikiert sein, dass 1860 sein Geld aufgrund sinnloser Transfers und Abfindungszahlungen falsch anlegt - und trotz eines ordentlichen 11-Millionen-Etats es nicht schafft (damit liegt der Verein im vorderen Drittel der Zweiten Liga - weit vor Sandhausen oder Bielefeld), zumindest ins Mittelfeld der Tabelle vorzurücken. Stattdessen dümpelt der Giesinger Klub im Keller der Zweiten Liga - für Geschäftsmann Ismaik, der mit Immobilien und Öl zum Milliardär aufstieg,  dürfte sich die Löwen-Bilanz 2015 wie ein imaginärer Faustschlag anfühlen. Diese Tatsache stellt seine Wankelmütigkeit natürlich ein wenig in ein anderes Licht, dennoch sollte sich Ismaik im Klaren sein, dass er mit seinem derzeitigen Liebesentzug nicht nur 1860 schadet, sondern auch sich selbst.
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