VON OLIVER GRISS

Der Kartenvorverkauf für die Heimpremiere gegen Dosenklub RB Leipzig hat in den letzten Tagen angezogen - eine erfreuliche Nachricht. Die Vereins-Prognose liegt nun inzwischen bei 28.000, was einer Arena-Auslastung von rund 40 Prozent entspricht. Eine ordentliche Kulisse, aber dem Bemühen und der Arbeit des TSV 1860 in den letzten Monaten würdig?

Nicht nur die Mannschaft steht  auf dem Prüfstand, sondern jetzt auch jeder einzelne Löwen-Fan: Macht er wirklich alles, dass es seinem Herzensklub bald wieder gut geht? Sind wir tatsächlich noch Münchens große Liebe - oder ist der Slogan nur ein Werbegag als alten Zeiten?  Vor zwei Jahren sahen 45.300 Fans den 1:0-Startsieg gegen Regensburg, nur 16.500 kamen in der Vorsaison zum  2:1 gegen den FSV Frankfurt. Und wieviele Anhänger geben sich diesmal bei der Heimpremiere einen Ruck? Jetzt gib es keine Ausrede mehr! Auch nicht die Enttäuschung des 2:3 in Lautern darf als Alibi dienen. Die Neugier sollte überwiegen. Zudem gilt RB Leipzig mit seinen Brause-Millionen als attraktiver Gegner - und auch 1860-Geschäftsführer Markus Rejek verspricht im Vorfeld einige neue Elemente rund um den Fußball.

Der Löwe hat unsere Aufmerksamkeit verdient. Nicht nur, dass sich in den letzten Monaten so einiges beim TSV 1860 zum  Positiven verändert hat (verschweigen wir mal die kuriose Kirmaier-Klage), sondern auch, dass der Klub wieder einen Trainer hat, der den Namen verdient: Ricardo Moniz. Allein der Holländer ist das Eintrittsgeld wert. Er verspricht immer eine Show.

Also, Löwen: Besiegt’s Euren inneren Schweinehund, kommt’s in die Höhle des Löwen!

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