VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO) 

Es soll diese ominöse Liste mit Wunschkandidaten beim TSV 1860 gegeben haben, die Interims-Präsident Sigi Schneider im Sommer ein Zungeschnalzen entlockte. Darauf stand auch der Name von Ex-Löwe Daniel Halfar. Das kleine, feine Problem: Ein Transfer zu den Löwen war zum damaligen Zeitpunkt völlig unrealistisch, weil Ex-Sportchef Gerhard Poschner viel zu spät mit dem kleinen Wirbelwind des 1. FC Kaiserslautern Kontakt aufgenommen hatte. Dies bestätigte der 27-jährige Spieler nun am Samstag am Rande des 1:1 in der Allianz Arena gegenüber dieblaue24: “Als sich die Löwen erstmals bei mir gemeldet haben, bin ich bei Kaiserslautern schon im Wort gestanden. Das Interesse von 1860 kam zu spät. Als ich mit Gerhard Poschner telefonierte, hatte ich in Lautern schon zugesagt.” Dabei gibt Halfar aber zu, dass er nicht abgeneigt gewesen wäre, zu 1860 zurückzukehren: “Wenn die Löwen sich eher gemeldet hätten, hätte man natürlich darüber reden können…”

Mit diesen Aussagen ist Poschner entlarvt: es lag also nicht an irgendeinem Berater-Stab bei 1860, sondern an Poschner selbst, dass der Kader nicht sinnvoll ergänzt wurde.