VON FLORIAN GRESS

AZ: Marco Plein schrieb über den Gesundheitszustand von Präsident Dieter Schneider, der sich einer Magen-OP unterziehen muss. „Ich hätte das lieber heute als morgen erledigt, niemand lässt sich gerne aufschneiden. Aber es gibt nicht den Riesenzwang, es jetzt sofort machen zu müssen. Erst mal muss ich ein paar Kilo zulegen, damit die Operation kein Risiko ist. Dafür ziehe ich mir so viele Kalorien wie möglich rein“, sagte der Ober-Löwe. Deshalb darf der 64-Jährige nun Astronautenkost genießen: „Ich kippe mir jetzt jeden Tag drei, vier von diesen kleinen Fresubin-Flaschen rein, davon hat allein eine um die 300 Kalorien. Was man aus den beliebten Drinks zum Abnehmen rausgezogen hat, hat man bei der Astronautenkost wieder reingepumpt.“ Außerdem kommentierte Schneider auch noch die derzeitige sportliche Situation bei 1860: „Es ist noch früh in der Saison, aber wir sind an einem Punkt, an dem sich alle mal an die eigene Nase fassen müssen. Die nächsten zwei, drei Spiele können für den Saisonverlauf entscheidend sein. Wir haben anspruchsvolle Fans, die wenigstens sehen wollen, dass wir Anschluss nach oben halten können. Also denke ich, dass wir jetzt schon an einem kritischen Zeitpunkt angelangt sind.“

Bild: Nach zwei 1860-Niederlagen in Folge, forderte Geschäftsführer Robert Schäfer vor allem Änderungen im mentalen Bereich der Mannschaft. „Da sind die Führungsspieler gefragt. Die müssen zusammen mit dem Trainer eine andere Mentalität aufbauen“, wurde er von Moritz Leihkamm zitiert. Einer dieser Spieler ist Daniel Bierofka. „Biero haben viele vor der Saison schon abgeschrieben. Jetzt hat er sich zum Leistungsträger entwickelt“, so Trainer Reiner Maurer. Bierofka selbst forderte nun: „Selbstvertrauen musst du dir durch Erfolgserlebnisse erkämpfen. Die müssen wir uns jetzt im Training holen. Wir müssen uns da mit Drecksarbeit wieder rauskämpfen.“

Merkur: Andreas Werner interviewte Moritz Leitner, der vor einem Jahr von 1860 über Augsburg nach Dortmund wechselte. Leitner wurde gefragt, was er seinem Ex-Verein in dieser Saion noch zutraut. Der Mittelfeldspieler antwortete: „Ach, Prognosen sind bei 1860 ja immer schwer (lacht). Aber ich finde, sie haben einen super Trainer und eine super Truppe. Sie sollten Spiel für Spiel einfach ihr Ding durchziehen. Dann können sie einiges reißen, da bin ich sicher. Ich wünsche ihnen auf jeden Fall das Beste für die Zukunft und werde ihnen immer die Daumen drücken.“ Außerdem begründete das Talent auch noch einmal seine Entscheidung, warum er in Zukunft lieber für Deutschland anstatt für die österreichische Nationalmannschaft auflaufen möchte: „Ich wurde in München geboren und bin da aufgewachsen. Österreich ist schön, ich würde nie etwas Schlechtes über dieses Land sagen. Aber ich bin stolz, für die deutsche U 21 aufzulaufen. Ich empfinde das als Ehre. Und ich denke, das kann wohl jeder junge Fußballer nachvollziehen.“

TZ: Ludwig Krammer titelte in seinem Artikel „Maurer: Standhaft oder stur?“. Der Reporter setzte sich mit allen Vorwürfen gegen Reiner Maurer auseinander. Dabei ging es natürlich insbesondere um das Abwehrverhalten. So schreibt Krammer, dass im System Maurer die Außenverteidiger schlechter wegkommen würden als sie in Wirklichkeit sind, da es dem Allgäuer bisher nicht gelang, den Offensiven Stefan Aigner und Daniel Halfar zu mehr Defensivarbeit zu motivieren. Maurer selbst betonte hingegen, dass man „immer noch Zweiter in der Heimtabelle“ sei. Das habe es „bei Sechzig schon länger nicht mehr gegeben.“ Außerdem berichtete das Blatt, dass 1860 wohl keinen vereinslosen Spieler holen werde, um die Defensive zu stärken. Zuletzt wurden dem TSV nach Zeitungsinformationen unter anderem Marko Kopilas (28, zuletzt Offenbach) und Matthias Langkamp (27, zuletzt KSC) angeboten.