VON FLORIAN GRESS

AZ: Marco Plein blickte auf das verlorene Derby gegen Fürth zurück. Die Franken gewannen 2:0. „Wenn man immer nur zu Hause eine Macht ist und auswärts immer auf die Nase fällt, dann macht das keinen Spaß”, sagte Präsident Dieter Schneider und fügte hinzu: „Wir sind heute nur hinterhergehechelt.” Doch schon in der Anfangphase bekam Löwen-Verteidiger Kai Bülow völlig zu Unrecht einen Platzverweis. „Was nach der Roten Karte passiert ist, hat jeder gesehen. Das Spiel wurde verpfiffen.” Im Artikel von Christoph Maier kam dann noch Trainer Reiner Maurer zu Wort: „Wenn wir dieses Maß bei allen Zweikämpfen angelegt hätten, wären 15 Spieler vom Platz geflogen.“

Merkur: Auch bei Ulli Kellner war der Platzverweis von Kai Bülow das Hauptthema. „Ein Foul, für das man Gelb geben kann, aber sicher kein Rot“, so der Sünder selbst. Auch Kevin Volland konnte die Entscheidung von Schiedsrichter Christian Bandurski nicht nachvollziehen: „Er wollte erst Gelb geben, nach 20 Minuten Überlegung zückt er dann Rot.“ Mit nur zehn Mann auf dem Platz, fanden die Löwen dann nie mehr richting in die Partie. „Fürth ist eine gute Mannschaft, die den Ball super laufen lässt“, so die Erklärung von Kevin Volland. „Da ist es dann schwer, in die Zweikämpfe zu kommen.“ Auch das 1:0 für Fürth war sehr umstritten, da dem Tor ein Rampler von Sercan Sararer an Daniel Halfar vorausging. „Ich stand einen Meter neben dem Schiri“, sagte Volland zu dieser Szene: „Er ruft Foul, Foul, Foul. Aber der Linienrichter lässt einfach weiterlaufen. Da frage ich mich, zu was die ein Headset haben.“

TZ: Ludwig Krammer befasste sich ebenfalls mit der Derbyniederlage in Fürth: „Zu Hause sind wir eine Macht“, meinte Präsident Dieter Schneider. „Und auswärts immer wieder auf die Nase zu fallen, das ist nicht lustig.“ Kapitän Benny Lauth blickte aber bereits voraus: „Wenn wir nächste Woche (gegen Dynamo Dresden) unsere Pflicht erfüllen, dann sind wir wieder dran. Wir wussten, dass die ersten fünf Auswärtsspiele knackig sind, jetzt kommen vielleicht leichtere Aufgaben.“ Sportchef Florian Hinterberger echauffierte sich hingegen schon in der Halbzeitpause über den Platzverweis von Kai Bülow: „Das war keine rote Karte, es handelte sich weder um ein grobes Foulspiel, noch um eine Notbremse. Dahinter standen noch zwei, drei Spieler von uns im Sechzehner. Eine völlig unangemessene Entscheidung, die das Spiel entscheiden kann.“ Und Trainer Reiner Maurer resümierte: „Mit elf gegen elf hatten wir mehr vom Spiel gehabt, aber als wir dann in Unterzahl auch noch 0:1 zurück lagen, war es dann doppelt schwierig.“