VON FLORIAN GRESS

AZ: Reporter Marco Plein fasste, wie nach jedem Spieltag, die Reaktionen der Löwen auf das Spiel in seinem Artikel zusammen. “Mir fehlen die Worte. Wir haben es nicht geschafft, die Gunst der Stunde zu nutzen und eine riesen Möglichkeit auf einen tollen Sieg hergegeben. Das ist sehr schwer zu verdauen. Ich kann mir nicht erklären, wieso wir so in Hektik verfallen sind”, kommentierte Sportchef Florian Hinterberger noch einmal die 2:4-Niederlage bei St. Pauli. Ähnlich enttäuscht war auch Mittelfeldspieler Daniel Halfar: “Das war die beschissenste Halbzeit, die wir je erlebt haben. Das darf alles nicht passieren. Ich kann mir nicht erklären, wieso wir aufgehört haben, offensiv zu verteidigen.”

Merkur: Auch Uli Kellner ging nach dem Pauli-Spiel auf Stimmenfang. Ex-Löwe Philipp Tschauner sagte, dass das „etwas ganz Besonderes“ gewesen. „Da sind die Emotionen in mir hochgekocht“, so der Keeper. Nicht so begeistert war hingegen Daniel Halfar: „Von einer Schülermannschaft zu sprechen, ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber das sind Fehler, die auf Zweitliganiveau nicht passieren dürfen.“ Der gegnerische Trainer Andre Schubert staunte, trotz des Sieges seiner eigenen Mannschaft, nach dem Spiel über die Offensivqualität von 1860. „Wir sind froh, dass wir nicht so bald wieder gegen die spielen“, meinte der letztjährige Trainer des SC Paderborn.

TZ: In der Zeitung ging Trainer Reiner Maurer indirekt auf Arne Feick los, auch wenn er keinen Namen nannte. Der Allgäuer war richtig angefressen und echauffierte sich vor allem über das Verhalten beim 2:2: „Solche Situationen haben wir schon hundertmal angesprochen. Dieser Fehler in der Mitte nach einem eigenen Eckball war unverzeihlich. Da schießt der Abwehrspieler genau in den Pulk rein und anschließend bekommen wir den Konter. Da spielen wir gute fünfzig Minuten, dann fällt das 1:2, und wir verlieren völlig den Faden.“ Doch sogar nach dem 2:4 war für Maurer das Spiel noch lange nicht beendet. „Selbst da hatten wir noch vier gute Chancen“, ärgerte sich der Coach im Nachhinein.