VON PHILIPP SCHELER

AZ: Maximilian Wessing nahm die beiden Neuzugänge Moritz Stoppelkamp und Moritz Volz genauer unter die Lupe. Ersterer soll nun nach dem starken Pokalauftritt (2 Tore, eine Torvorlage) sein persönliches Tief überwunden haben und gesteht, weshalb er in den letzten Wochen den Kontakt zu den Medien verweigerte: „Ich wollte nicht auffallen mit Reden, sondern auf dem Platz mit Fußball. Es ist von vielen Seiten auf mich eingeprasselt. In München ist es anders als überall, wo ich bislang gespielt habe. Es ist schwierig, wenn alle immer alles schlechtreden. Irgendwann denkst du selbst, du bist schlecht.“ Den persönlichen Aufschwung möchte der 25-jährige nun auch in die morgen stattfindende Partie gegen den FC St. Pauli mitnehmen und erklärt: „Jede Mannschaft hat mal eine schlechte Phase. Wir müssen uns zusammen da raus ziehen und dürfen uns nicht beeinflussen lassen“

Ein ganz besonderes Spiel dürfte morgen auch Moritz Volz erwarten. Der Wunschspieler von Trainer Reiner Maurer kickte von 2010 bis 2012 am Millerntor und freut sich auf das Wiedersehen mit seinen alten Kollegen: „Ich habe zwei schöne Jahre dort gehabt und einiges erlebt. […] Klar, wir flachsen vor dem Spiel natürlich untereinander. Mir wurde schon gesagt: Halt bloß deine Beine zu!” Bestenfalls setzt der gebürtige Siegener seine Aussage morgen in die Tat um, denn nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen stehen die Löwen unter Zugzwang, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren.

TZ: Den Titel „Lichtblick im traditionellen Herbstdunkel“ erhält Moritz Stoppelkamp von der Redaktion der TZ München. Aufgrund seiner starken Leistungen gegen Ingolstadt, Sandhausen und Aue, sammelte Stoppel fünf Liga-Scorerpunkte, von einem vergleich mit Kevin Volland will er allerdings nichts wissen: „Ich bin kein Volland, ich bin Moritz Stoppelkamp. Ich habe letztes Jahr nicht in der Zweiten Liga gespielt und vergleiche mich mit niemandem der hier war.“ Am Samstag will Moritz Stoppelkamp seinen Aufwärtstrend fortsetzen, warnt jedoch vor der aktuellen Tabellenkonstellation: „Die sind besser als ihr Tabellenplatz.“ Probleme könnte der FC St. Pauli allerdings durch seine kontemporären Spielerengpässe bekommen. Laut TZ Berichten sind die Einsätze von gleich sechs Spielern fraglich.

Bild: Nina Willborn befürchtet, dass  die Kiez-Kicker aufgrund ihrer schwachen Pokalleistung gegen den VfB Stuttgart zum „Löwen-Futter“ werden. Die zweite Halbzeit des Pokalspiels solle den Hamburgern allerdings Mut machen, konnte man in dieser doch gegen einen höherklassigen Gegner die Null halten. Kampfansagen gibt es zum Beispiel von Sebastian Schachten: „Bei 1860 müssen wir in allen Belangen besser werden. Der Pokal spielt jetzt keine Rolle mehr. In München wollen wir was holen.“ Ex-Löwe Philipp Tschauner ruft sich vor allem das letzte Ligaspiel gegen Dynamo Dresden in Erinnerung:  „Wir sehen die zweite Halbzeit in Stuttgart als neues Spiel. Bei 1860 wollen wir da anknüpfen, wo wir gegen Dresden aufgehört haben.“ Nach einem 0:2 Rückstand schafften die Hanseaten das Comeback und konnten mit einem 3:2 Sieg die Punkte auf ihr Konto verbuchen. Den Löwen ist also höchste Vorsicht geboten.