VON FLORIAN GRESS

AZ: Marco Plein schrieb über Collin Benjamin, der nach nur einem Jahr 1860 wieder verlassen wird. „Ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal von Anfang gespielt habe“, sagte er. „Der Verein musste mir keine große Erklärung dafür liefern, dass ich kein Angebot bekomme. Wenn man nicht spielt, braucht man keine Erklärung.“ Im Sommer vergangen Jahres hatte er noch große Hoffnungen: „ich war fest davon überzeugt, dass wir das tolle Potenzial nutzen können und dass ich dabei eine Rolle spiele.“ Doch dem war nicht so, deshalb macht sich nun Frust breit: „Was mich am meisten nervt, ist, dass ich keine echte Chance hatte. Ich wollte mich in den Dienst der Mannschaft stellen, aber das nie geklappt.“ Außerdem titelte die Zeitung „Ausbildungsverein ohne Ausbilder“ und meinte damit die Situation bei den Löwen nach den Abgängen einiger wichtiger Angestellten im Jugendbereich. „Die Perspektiven bei 1860 werden für alle immer schlechter, irgendwann stehen Maurer und Hinterberger ganz allein da“, erklärte eine anonyme Quelle die derzeitige Lage.

Bild: Kristina Ellwanger befasste sich mit Reservist Collin Benjamin, der seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. „Ich wollte hier mit meiner Erfahrung etwas bewegen. Allerdings durfte ich nur zwei Mal auf der Sechser-Position spielen. Dafür aber wurde ich geholt. Das hat mich so genervt. Danach musste ich als Innenverteidiger aushelfen und die ganze Scheiße fing an“, bilanzierte der Ex-Hamburger und kam deshalb zur Erkenntnis: „Eigentlich hatte ich auf meiner Position nie eine Chance.“

TZ: Die Sportredaktion interviewte Ex-Erfolgscoach Werner Lorant. Der Trainer hatte dabei einen Vorschlag, wie 1860 nächste Saison aufsteigen könnte. „1860 hat doch einen Investor. Der muss mehr als zehn Millionen lockermachen, damit man endlich aus der 2. Liga rauskommt“, foderte er. „Schließlich musst du Leute wie Volland und Aigner ersetzen und dich dann noch verstärken. Und das kostet. Ablösefrei kriegst du kaum gute Leute. Ich würde zum Beispiel endlich mal einen großen, kopfballstarken Stürmer holen. Zu meiner Zeit hatten wir immer so einen.“ Außerdem dementierte Ludwig Kögl, Berater von Stefan Buck, einen feststehenden Wechsel zu Bayern München II. "Es gibt mehrere konkrete Angebote für Stefan", so der Ex-Profi. "Mitte/Ende nächster Woche werden wir uns wohl entscheiden."