VON ALEXANDER SICHENEDER UND ULI WAGNER (FOTO)

Sieben Spiele, nur drei  enttäuschende Punkte  - eine Quote, die sehr bedenklich stimmt. Auch beim ersten Wiesn-Heimspiel, dem 1:1 gegen Lautern, konnte die Bilanz des TSV 1860 nicht "aufgehübscht" werden. "Wenn man die emotionale Bühne nimmt, dann haben wir zwei Punkte verloren", erklärte Torsten Fröhling, "aber von der sachlichen Schiene war das 1:1 ein Spiel, was sehr intensiv war, auch von den Laufwegen. Das heißt, dass die Mannschaft sehr viel investiert hat. Ich finde, dass es eine Steigerung gegenüber Düsseldorf war." Die blaue Notenparade in der Übersicht: **Vitus Eicher (Note 4):** Der Erdinger sah beim 1:1-Ausgleich nicht gut aus, rettete dafür aber in der zweiten Hälfte sensationell gegen Ex-Bayern-Amateur Görtler. Um ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft zu sein, darf sich Eicher solche Ausfälle nicht leisten. **Maxi Wittek (Note 5):** Deutlich mehr als eine Schwalbe im gegnerischen Strafraum brachte der Bandowski-Ersatz nicht zusammen. Tauchte 90 Minuten lang weitestgehend ab. Da muss einfach mehr kommen. **Kai Bülow (Note 4):** Natürlich ist die Offensive nicht das Kerngeschäft des Relegation-Retters. Doch einen Kopfball wie in der 72. Minute darf sich der Innenverteidiger trotzdem nicht leisten. Ansonsten akzeptabel. **Christopher Schindler (Note 4):** Der Kapitän verursachte gleich in der Anfangsphase durch schlechtes Defensivverhalten eine Großchance für den Gegner. Danach war nicht mehr viel von ihm zu sehen. **Gary Kagelmacher (Note 4):** Der Routinier fiel in der Anfangsphase mit einem katastrophalen Fehlpass und einigen Wacklern auf, stabilisierte sich dann aber im Laufe der Partie. Sein Anspruch muss ein anderer sein. **Milos Degenek (Note 3):** Der Defensiv-Allrounder erzielte fulminant den 1:0-Führungstreffer, machte viele Wege und überzeugte durch gute Abwehrarbeit. Nach einem schwachen Spiel in Düsseldorf wieder auf der Höhe. Weiter so! **Daniel Adlung (Note 4):** Der Mittelfeld-Chef versuchte das Löwen-Spiel anzuschieben, leistete sich dabei aber zu viele vermeidbare Fehler. Ein über weite Strecken glückloser Auftritt. **Daylon Claasen (Note 4):** Der Südafrikaner lieferte in der Offensive ein sehr unauffälliges Spiel ab, was auch daran liegt, dass er viel mit Defensiv-Arbeit beschäftigt war. In der 80. Minute ausgewechselt. **Korbinian Vollmann (Note 4):** Der Dauer-Bankdrücker durfte erstmals seit fünf Monaten wieder von Beginn an ran. Abgesehen von seinem Pfostenschuss in der 47. Spielminute trat er wenig in Erscheinung und wurde in der 85. Minute für Liendl ausgewechselt. **Auch das könnte Sie interessieren: Hier könnt ihr die Löwen selber bewerten! ** **Stefan Mugosa (Note 4):** Der Ex-Lauterer war sehr engagiert bei der Sache, konnte sich aber keine Torchancen erarbeiten. Am Ende angeschlagen ausgewechselt. **Marius Wolf (Note 4):** Das Sorgenkind der 1860-Funktionäre brachte immer mal wieder ganz passable Flanken. Ansonsten: Zu wenig! Sollte schnell seinen Vertrag unterschreiben, um sich wieder auf den Sport fokussieren zu können. **Fejsal Mulic (Note 5):** Kam als Joker und zeigte nicht, dass er eine Sturm-Alternative ist. ** Stephane Mvibudulu (Note 4):** Das Talent erhielt vom Trainer zehn Minuten Zeit, um sich zu beweisen. Konnte das Spiel aber auch nicht mehr zu Gunsten von 1860 drehen. ** Michael Liendl:** Kam zu spät für eine Bewertung **Torsten Fröhling (Note 4):** Als der Ausgleich schon in der Luft lag, schaute der Löwen-Trainer von draußen tatenlos zu. Weiterhin zeigte sich seine Mannschaft in keinster Weise formverbessert und konnte das Unentschieden nur aufgrund der ähnlich schwachen Leistung der Pfälzer erzielen. Ein spielerisch wenig erbaulicher Nachmittag. Warum er Neu-Löwe Michael Liendl in dessen ersten Heimspiel eher demontiert statt aufzubauen, bleibt des Trainers Geheimnis. So holt man sich Probleme ins Haus. ***Wie haben Sie die Löwen gesehen? Diskutieren Sie mit!***