VON OLIVER GRISS

Der 1860-Mittelfeldspieler trifft beim 2:1-Sieg gegen Leverkusen - Tomasov zu schwankend - Geipl mit tollem Jokertor

Freilich, Bayer Leverkusen ist auf einem anderen körperlichen Stand als der TSV 1860 - dennoch war der 2:1-Sieg der Schmidt-Elf vor 1200 Zuschauern in Zell am See gegen den Champions League-Teilnehmer ein deutlicher Fingerzeig. “Ein Sieg der gut fürs Selbstvertrauen ist”, meinte beispielsweise Ex-Kapitän Benny Lauth nach dem Abpfiff. Die Treffer für die Löwen erzielten Moritz Stoppelkamp und der eingewechselte Andy Geipl. Die Zweite Liga kann also losgehen für die Blauen. Die blaue Notenparade:

Gabor Kiraly (Note 3): Bei Sons 1:1-Ausgleich chancenlos - ansonsten, bis auf einmal, fangsicher wie immer. Er soll auch in der kommenden Saison der große Rückhalt des TSV 1860 sein.

Moritz Volz (Note 3): Macht einen sehr austrainierten Eindruck - das kommt dem Löwen auf jeden Fall entgegen. Die Fans dürfen sich auf einen anderen Volz als noch in der Saison 2012/2013 freuen.

Gui Vallori (Note 3): Ordentlich - aber nicht mehr. Das Ballwegschlagen sollte er aber künftig minimieren, ein geschmeidiger Spielaufbau ist gefragt bei 1860.

Kai Bülow (Note 3): Unscheinbar, aber doch wichtig für die Abwehrreiche des TSV 1860.

Christopher Schindler (Note 3): Der Löwe mit dem großen Kämpferherz. Zeigte Alexander Schmidt, dass er mehr als eine Alternative für den verletzten Sebastian Hertner ist. Zwar nicht so geschmeidig, dafür rabiat.

Moritz Stoppelkamp (Note 2): Läuft es bei ihm, dann läufts auch meist bei 1860. Supertrockenes Tor zum 1:0 und auch sonst der große Aktivposten in Reihen der Blauen. Auf ihn kommt’s in dieser Saison ganz besonders an.

Dominik Stahl (Note 3): Schmidts Lieblingsspieler fleißig wie eh und eh - doch am Feintuning sollte er noch feilen.

Yannick Stark (Note 3): Kann bestimmt noch mehr - 1860 ist halt nicht der FSV Frankfurt. Hat aber das Auge und den Biss, um 1860 zu helfen.

Daniel Adlung (Note 3): Die robuste Variante auf links - ein bisserl mehr Torgefahr darf’s schon sein. Aber wetten, dass Adi einschlägt an der Grünwalder Straße?

Rob Friend (Note 3): Keine Ballerina, eher der Löwen-Rammbock: Vor dem 1:0 blockte er herrlich den Bayer-Verteidiger weg - ob der Kanadier wegen seiner körperlichen Präsenz erste Wahl bei Schmidt ist?

Bobby Wood (Note 3): Feines Auge vor Stoppelkamps 1:0, läuferisch zudem sehr präsent. Das gefällt Schmidt.

Benny Lauth (Note 3): Der beste Fußballer bei 1860 - und immer noch einer der besten der Liga. Doch die Schaltzentrale muss auch öfter auf die Fertigkeiten des Ex-Nationalspielers eingehen.

Stephan Hain (Note 4): Der Schleicher: Von ihm muss mehr kommen, will er den Trainer gänzlich überzeugen. Wackel-Kandidat für den Liga-Auftakt.

Markus Schwabl (Note 3): Keine feine Technik, dafür große Leidenschaft: Damit kann er vor allem bei den Löwen-Fans punkten. Haut sich in jeden Zweikampf.

Arne Feick (Note 4): Sein “Halbbruder” Daniel Halfar fehlt ihm - Feick kommt einfach nicht richtig in Tritt bei 1860.

Korbinian Vollmann (Note 3): Die Zeit läuft für ihn: Schnell und technisch versiert.

Stefan Wannenwetsch (Note 3): Heute ohne Freistoß-Möglichkeit - aber fleißig wie immer.

Andy Geipl (Note 3): Der Matchwinner: Kam, sah und traf zum 2:1-Sieg  - ein echter Schlawiner. Ein Tor gegen einen Champions League-Teilnehmer macht man als Regionalligaspieler nicht so oft. Daran wird er noch lange denken.

Marin Tomasov (Note 4): Zu schwankend in seinen Leistungen: So wird’s schwer mit einem Stammplatz.

Alex Schmidt (Note 3): Stellte seine Mannschaft perfekt ein - und änderte nach dem Wechsel die Taktik: Statt Abwarten mit Pressing. Weiter so!

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