VON FLORIAN GRESS

Die Löwen beim 0:2 gegen Köln in desolater Verfassung

Nach Außen hat sich Reiner Maurer meistens immer vor Lauth & Co. gestellt - jetzt  aber ist ausgerechnet die Mannschaft schuld, dass der Trainer seinen Job los ist: Sie hat Maurer im Stich gelassen. Nach dem 0:2 gegen Köln feuerte der TSV 1860 den 52-Jährigen. Die dieblaue24-Notenparade: 

Gabor Kiraly (Note 3): Der Ungar war bei beiden Gegentoren ohne Schuld. Ansonsten hatte er kaum die Möglichkeit sich auszuzeichnen. Versuchte sein Team immer wieder mit Gesten voranzutreiben, was aber ohne Erfolg blieb.

Grzegorz Wojtkowiak (Note 5): Die Schwächen der Spieleröffnung des Rechtsverteidigers werden immer deutlich sichtbarer. Auch vor seinen einst so groß angekündigten Einwürfen fürchtet sich in der Zweiten Bundesliga mittlerweile keine Abwehrreihe mehr. Wirkt zudem oft zu langsam für einen Außenverteidiger.

Necat Aygün (Note 4): In der zweiten Spielminute ließ er Kölns McKenna bei einem Eckball entwischen, der zum spielentscheidenden 0:1 einköpfte. Danach klärte der Deutsch-Türke jedoch mehrfach in letzter Sekunde. In der Schlussphase gab er den Stoßstürmer, was aber ohne Wirkung blieb.

Guillermo Vallori (Note 4): Der sonst so stabile Spanier wackelte diesmal auch in mehreren Situationen. Außerdem mit zu vielen Fehlern im Spielaufbau.

Arne Feick (Note 4): Der Ex-Bielefelder noch mit einer relativ stabilen Vorstellung im Gegensatz zu seinen Nebenleuten. Darüber hinaus mit ein paar ordentlichen Aktionen in der Offensive. Als Köln dann in Überzahl war, erlaubte sich der Linksverteidiger aber auch den einen oder anderen Fauxpas.

Grigoris Makos (Note 5): Irgendwie übermotiviert. In der Anfangsphase des Spiels mit einer sehr präsenten Vorstellung im defensiven Mittelfeld. Der Grieche mit vielen Ballkontakten und gewonnenen Zweikämpfen. Sah dann aber frühzeitig die gelb-rote Karte, wenngleich es sich dabei um eine sehr harte Entscheidung von Schiedsrichter Schmidt handelte.

Kai Bülow (Note 5): Der sonst so sicher auftretende Ex-Rostocker befindet sich seit Wochen im Formtief. Eine Vielzahl an unnötigen Ballverlusten und verlorenen Zweikämpfen von Spielbeginn bis zu seiner Auswechslung. 

Moritz Stoppelkamp (Note 3):  Der einzige Lichtblick aus Löwen-Sicht. Der Neuzugang aus Hannover kam zu 1860, um sofort aufzusteigen. Kein Wunder also, dass er nach dieser bitteren Niederlage nach dem Abpfiff minutenlang regungslos alleine auf dem Rasen der Allianz Arena lag.

Daniel Bierofka (Note 5): Mangelnden Einsatz kann man dem ehemaligen Nationalspieler nach wie vor nicht vorwerfen, doch auf der Zehner-Position verpuffen all seine Aktionen wirkungslos. Zwar holte er eine Vielzahl an Freistößen heraus, die jedoch auch nichts einbrachten.

Daniel Halfar (Note 5): Zu Beginn der Saison noch die Zaubermaus der Zweiten Liga, mittlerweile nur noch ein Schatten seiner selbst. Wirkte sehr glücklos und verlor nahezu alle entscheidenden Zweikämpfe. Daher bleibt auch von seiner einstigen Torgefahr kaum mehr etwas übrig.

Benny Lauth (Note 4): Der Kapitän ging zu Beginn der Partie vorbildlich voran und ließ sich immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen. Bekam im Strafraum der Kölner quasi gar keine anständigen Zuspiele. Über 90 Minuten ohne echte Torchance.

Basti Maier (Note 5): Das Talent wurde in der 69. Spielminute für Bierofka eingewechselt. Doch in einem nicht funktionierenden Löwensystem konnte auch er nicht mehr für kreative Momente sorgen. Stattdessen ebenfalls mit deutlich zu vielen Abspielfehlern.

Dominik Stahl: Kam zu spät für eine Bewertung.

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