VON FLORIAN GRESS

Glücklicher 1:0-Sieg gegen Regensburg: Die Leistung der Maurer-Elf war mehr schlecht als recht - schwaches Debüt auch für Stoppelkamp, Makos und Tomasov - starker Joker Halfar

Der Anfang ist gemacht: Mit einem 1:0-Sieg vor 45.300 Zuschauern gegen Jahn Regensburg würgte sich der TSV 1860 vorerst an die Tabellenspitze der Zweiten Liga. Doch die Leistung der Maurer-Elf war mehr schlecht als recht. Die blaue Notenparade in der Übersicht: 

Gabor Kiraly (Note 1):  Nur dem Ungar war es zu verdanken, dass die Löwen das 1:0 durch seinen gehaltenen Elfmeter über die Zeit retten konnten. Auch kurz nach der Halbzeit klärte der 36-jährige Nationaltorwart mit einer Glanztat. Die Mission 13 hat für ihn bombastisch begonnen.

Moritz Volz (Note 3): Solide Vorstellung des ehemaligen England-Legionärs. Gewann die Mehrzahl seiner Zweikämpfe, schwach nur in der Offensive. Dennoch klare Verstärkung gegenüber den letztjährigen Linksverteidigern Stefan Buck und Arne Feick.

Guillermo Vallori (Note 3): Gewohnt zweikampfstark, sowohl am Boden als auch in der Luft.

Necat Aygün (Note 3): Köpfte vor allem im zweiten Abschnitt alles aus dem eigenen Strafraum. Kurz vor Schluss musste er wegen einer Hüftprellung verletzungsbedingt raus. Man kann nur hoffen, dass er gegen Dresden wieder fit ist.

Gregorz Wojtkowiak (Note 3): Erzielte nach einer Ecke den frühen 1:0-Siegtreffer per Kopf. Seine Einwürfe sind aber seine größte Waffe. Wirft weiter als mancher Kollege schießen kann. Unübersehbar aber auch seine Defizite im Spielaufbau.

Grigoris Makos (Note 5): Der Grieche stellte sich in vielen Zweikämpfen ungeschickt an, verschuldete außerdem den Elfmeter. Das war nicht sein Tag. Dass er es auch anders kann, hat er in der Vorbereitung unter Beweis gestellt.

Daniel Bierofka (Note 3): Als er nach 30 Minuten mit Ischiasproblemen raus ging, verlor 1860 seine Ordnung - das spricht für ihn. 

Maximilan Nicu (Note 5): Kam nach 30 Minuten für den verletzten Daniel Bierofka. Danach mit etlichen unnötigen Ballverlusten. Man sah deutlich, dass die Sechser-Position nicht seine Lieblingsrolle ist. Der Ex-Berliner war in der Vorbereitung deutlich stärker.

Marin Tomasov (Note 4): Ließ im Ansatz häufig seine brillianten technischen Fähigkeiten aufblitzen. Insgesamt dennoch zu uneffektiv mit zu wenig Zug zum Tor. Gut: Seine scharfen Ecke, eine davon köpfte Wojtkowiak zum 1:0-Siegtor ins Netz.

Moritz Stoppelkamp (Note 5): Nach zuletzt bärenstarken Auftritten in den Testspielen, erwischte der Neu-Löwe ein schwaches Pflichtspiel-Debüt im weiß-blauen Trikot. Über 90 Minuten kaum mit nennenswerten Offensivaktionen.

Ismael Blanco (Note 6):  Wirkte wie ein Fremdkörper im Sturm der Löwen: Nur 20 Ballkontakte. Zurecht ausgewechselt. 

Benjamin Lauth (Note 4):  Nichts wurde es mit seiner Ankündigung, seinem alten Kumpel Michi Hofmann im Tor der Regensburger ein oder zwei Tore einzuschenken. Bekam allerdings auch kaum Bälle aus dem Mittelfeld. Immerhin arbeitete der Kapitän mehr als gewohnt in der Defensive mit. Positiv am Rande: Bennys 1:0 im Test gegen Stuttgart (1:2) ist für das Tor des Monats nominiert.

Daniel Halfar (Note 2): Nach seiner Einwechslung nahm die Qualität im 1860-Spiel deutlich zu: Gewohnt wuselig und trickreich wie in besten Zeiten.

Christopher Schindler: Kam zu spät für eine Bewertung. 

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