VON LEO SCHROERS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Löwen sind drei Kilometer mehr gelaufen als der Gegner, hätten das Spiel schon lange entscheiden können, bis Nyman nach der Pause zum 1:0-Sieg von Eintracht Braunschweig traf. In der blauen Notenparade haben wir die Sechziger in der Einzelkritik bewertet:

STEFAN ORTEGA (Note 3): Der Löwenkeeper zeigte eine starke Parade in der 27. Minute aus kurzer Distanz und war aktiv am Aufbauspiel seiner Mannschaft beteiligt. Beim Siegtreffer der Braunschweiger hatte der Ex-Bielefelder keine Chance, den Ball zu parieren.

KAI BÜLOW (Note 3): Der Kapitän hatte eine der besten Gelegenheiten kurz vor der Pause nach einem Ecke von Liendl. Sein Kopfball knallte jedoch ans Aluminium. Beim Gegentreffer war die komplette Abwehr ungeordnet und Braunschweig nutzte diesen Patzer gnadenlos aus.

SEBASTIAN BOENISCH (Note 5): Bis zum Gegentor stand der Innenverteidiger, auch wenn relativ hölzern, defensiv sicher und lieferte eine durchschnittliche Partie ab. Als Omladic den Zidane-Trick auspackte, sah der Ex-Leverkusener aber dann richtig alt aus. Die Folge: Das Braunschweiger Siegtor. Wieder war es ein Tag zum Vergessen für den Comeback-Boenisch.

CHRISTIAN GYTKJAER (Note 4): Der Däne konnte wenige Bälle im Sturm behaupten und hatte keine gefährlichen Aktionen zu bieten. Aufgrund seiner matten Leistung wurde Gytkjaer in der 70. Minute durch Sascha Mölders ersetzt.

MICHAEL LIENDL (Note 3): Der Österreicher hatte die meisten Ballkontakte (94) und mit knapp 11 Kilometer die höchste Laufstrecke seines Teams zurückgelegt. Der 31-Jährige hatte über die gesamte Partie hinweg viele Freistöße und Ecken für die Löwen geschlagen. Zum einen bediente er Bülow kurz vor der Pause und eine weitere Flanke fand Pongracic, dessen Kopfball stark von Braunschweigs Schlussmann Fejzic pariert wurde. Aus so einer Vielzahl von Standards muss aber mehr Torgefahr ausgehen.

MARNON BUSCH (Note 3): Ein Spiel mit Licht und Schatten. Vielleicht sein schwächster Auftritt 2017, aber immer noch ordentlich.