VON OLIVER GRISS

Eigentlich hätte Reiner Maurer eine Tapferkeitsmedaille verdient beim TSV 1860, nachdem, was er alles mitgemacht hat an der Grünwalder Straße: Etatkürzung, Punktabzug, Notverkäufe, interne Querelen. Allzu logisch, dass der Löwen-Trainer nun zugab, eine schwere Zeit hinter sich zu haben. Doch nun kann Maurer endlich nach vorne blicken - mit der Gewissheit, dass Investor Hasan Ismaik bald seine Schatulle aufmachen wird.

Vergangenen Freitag wurde der 51-Jährige - und das völlig zurecht - mit einem neuen Einjahres-Vertrag bis Sommer 2013 ausgestattet. Allen hat die Verlängerung womöglich nicht geschmeckt. Auch der kritische Münchner Boulevard wird die Vertragsverlängerung mit dem Mindelheimer mit gemischten Gefühlen sehen.
Natürlich ist Maurer kein Lautsprecher wie Ex-1860-Guru Werner Lorant, der Schlagzeilen in Hülle und Fülle liefert,freilich auch kein Visionär oder Motivator wie BVB-Meistertrainer Jürgen Klopp. Doch Maurer hat neben seiner guten Saison-Bilanz etwas, was nicht viele bei 1860 von sich behaupten können:  Stallgeruch. Schließlich war Maurer, der oftmals Unterschätzte, bei 1860 Profi, Scout, U23-Trainer, Co-Trainer, Chef-Coach - und bald umjubelter Aufstiegstrainer?

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