VON OLIVER GRISS

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Rodnei fällt gegen den KSC aus  -Löwen rechnen mit 19.000 Besuchern

Benno Möhlmann (61) ist eine Institution im deutschen Fußball. Seit 1972 mischt er fast ohne Unterbrechung im Profi-Bereich mit, zunächst als Spieler, dann als Trainer. Inzwischen hat er 1080 Spiele auf dem Buckel. In seinem 1081. Match wird er nun seine Premiere als Löwen-Trainer feiern - mit dem brisanten Heimspiel gegen Angstgegner Karlsruhe (Montag, 20.15 Uhr, dieblaue24-Liveticker). Gewinnt 1860 nicht, bleibt der Klub nach derzeitigem Stand auf Platz 17.

Richtungsweisend ist dieses Duell allemal, schließlich wartet der TSV 1860 immer noch auf den ersten Sieg in dieser Zweitliga-Saison. Was Möhlmann gegen die Badener vorhat, verriet er Sonntagmittag in der Spieltags-PK.

DER LIVETICKER ZUM NACHLESEN:

12.52: Möhlmann auf die Nachfrage, ob ihm die Mannschaft zu ruhig sei: “Dieses Problem hast du in jeder Mannschaft. Ich muss hinzufügen, dass das noch nicht optimal ist. Das habe ich diese Woche auch oft genug gesagt. Das muss man versuchen hinzukriegen, dass es besser ist. Sie müssen in erster Linie Fußballspielen, laufen und gewinnen.”  Das war’s. Die Pressekonferenz ist beendet.

12.50: Möhlmann über die Ergebnisse der Freitagsspiele (u.a. gewinnt Paderborn mit Effe 2:0 gegen Braunschweig) und die dadurch schlechtere Ausgangsposition für den TSV im Abstiegskampf: “Haben Sie gedacht, dass Paderborn oder Düsseldorf absteigen?”, fragt der Trainer den Reporter: “Die Situation ist nicht einfach. Ich muss mit meiner Mannschaft arbeiten. Die Mannschaft hat das Gefühl, dass sie gut gearbeitet hat.”

12.48: Der Verein rechnet laut Pressesprecherin Lil Zercher mit 19.000 Besuchern, darunter 3000 Studenten aus München.

12.47: Möhlmann über das ideale Spielsytem für die Löwen: “Es gibt ein perfektes System immer für das jeweilige Spiel. Es gibt kein perfektes System für einen Verein. Ich denke sogar, dass es möglich sein muss, verschiedene Spiele spielen zu können. Dann ist man perfekt.” Ob das Ex-Sportchef Poschner genauso sieht? Wie wir alle wissen, wollte der Wahl-Spanier den Löwen das 4-3-3-System aufdrücken.

12.42: Den FC Ingolstadt hat Möhlmann im November 2010 übrigens bei vier Punkten übernommen - Möhlmann: “Das erste Spiel habe ich nicht gewonnen, dafür ein paar andere.” Am 15. November 2010 verlor der FCI bei Möhlmanns Premiere mit 1:2 gegen Paderborn. Zu Weihnachten hatte Ingolstadt 12 Punkte, zum Saisonende dann rettende 37 Punkte. Eine Ausbeute, die möglicherweise auch die Löwen vor dem Abstieg bewahren könnte.

12.41: Ist Möhlmann abergläubisch? “Ich habe immer versucht, in meinem Leben nicht abergläubisch zu sein. Am Anfang habe ich immer darauf geachtet, dass ich nicht das selbe anhabe.”

12:35: Über den Zustand der Mannschaft sagte Möhlmann: “Ich glaube nicht, dass die Mannschaft mental und physisch auf dem Boden war. Die Mannschaft hatte auch in den letzten Spielen immer wieder gute Phasen. Ich glaube, ich kriege eine kompakte Mannschaft auf den Platz. Wir sind alle der Meinung, dass wir das Spiel gewinnen können.”

12.34: Möhlmann: “Wie ich den Kader von außen kenne, ist ein einstelliger Tabellenplatz drin.  Ich denke, dass Dominik Stahl, Romuald Lacazette  demnächst wieder dazukommen. Ich werde im Moment keine neue Spielern fordern - das habe ich im Moment nicht vor. Aber ich weiß nicht, was in einer Woche ist…”

12.35: Möhlmann über die Torwart-Frage: “Ich will das so beibehalten, dass wir nicht immer über die Aufstellung reden müssen. Ich habe es ganz gerne, wenn die Spieler erst im letzten Moment erfahren, ob sie spielen.” Heißt: Möhlmann wird seinen Torhütern erst am Montagmittag informieren, wer die neue Nummer 1 ist.

12.32: Möhlmann über die mentalen Schwierigkeiten bei seinen Kickern: “Die Wahrheit ist in den Spielen zu sehen. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Mannschaft mental und physisch am Boden liegt. Jetzt sind die Spieler selbst gefordert, bislang fehlte die letzte Entschlossenheit. Wir sind der Meinung, dass wir das Spiel gewinnen können.”

12.31: Der Brasilianer Rodnei wird wegen einer Magen-Darm-Verstimmung gegen den KSC ausfallen. Möhlmann: “Es wird schwer für ihn morgen auf dem Platz zu stehen. Wir werden den Sertan Yegenoglu dazunehmen. Er hat einen guten Eindruck hinterlassen. Ob er endgültig spielt, werden wir noch sehen - oder ob wir innerhalb der Mannschaft positionsmäßig umstellen.” Eine Möglichkeit: Möhlmann zieht Kagelmacher  in die Mitte - und lässt Claasen rechts verteidigen.

12.30: Möhlmann: “Ich gehe davon aus, dass wir ein gutes Spiel zeigen werden.”

12.29: Los geht’s - Möhlmann: “Es ist nun mal mein erstes Spiel nach der Verpflichtung mit der Mannschaft. Wir haben ein Montagabendspiel gegen den KSC. Das zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Für uns ist das ein sehr wichtiges Spiel. Für uns geht es darum, eine gute Spielleistung auf den Platz zu bringen. Wir wollen den ersten Dreier in dieser Saison einzufahren - die Spieler haben den Wunsch, dies umzusetzen und nicht der Musik hinterher zu laufen.”

12.18: Der KSC ist für die Löwen so etwas wie ein Angstgegner: Die Kauczinski-Elf gewann die letzten vier Spiele gegen die Sechziger, darunter das schmerzhafte 0:2 im Mai. Danach stand fest, dass der TSV in die Relegation muss.

12.15: Als Spieler bestritt Möhlmann 255 Bundesliga- und 187 Zweitligaspiele für Preußen Münster, Werder Bremen und den Hamburger SV. Als Kapitän wurde Benno Möhlmann mit Werder dreimal Vizemeister. Zum Bremer Meistertitel in der Saison 1987/1988 konnte Möhlmann nicht mehr allzu viel beitragen: Nachdem er nicht mehr regelmäßig unter Otto Rehhagel spielte, war er am 13. Spieltag zum alten Rivalen Hamburger SV gewechselt.

12.10:  Sein 500. Spiel als Zweitliga-Trainer bestritt Möhlmann übrigens mit dem FSV Frankfurt am 8. Mai im Volksbankstadion gegen den TSV 1860. Das Spiel ging mit 0:1 durch ein Tor von Valdet Rama in der 84. Minute verloren. Für die Löwen war dieser Dreier überlebenswichtig, um überhaupt noch den Relegationsplatz sichern zu können.

12.08: Servus aus dem Pressestüberl: Noch ist es ruhig an der Grünwalder Straße, zumal die U21 gerade in Richtung Unterhaching zum Derby in der Regionalliga Bayern aufgebrochen ist. Wer also noch nichts vor hat: Die Bierofka-Elf freut sich bestimmt über den ein oder anderen Löwen-Fan.