VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Als sich Vitor Pereira im vergangenen Dezember im Hacker-Bräuhaus den Löwen-Fans vorstellte, verkündete er lauthals von der Empore aus: “We go to the top.” Die Fans jubelten ihm zu. Nach dem 0:2-Pokal-Aus in Lotte muss der portugiesische Startrainer allerdings erstmal den Abwärtstrend stoppen. Auch Pereira dürfte inzwischen festgestellt haben: So einfach ist das bei Sechzig nicht, auch weil die Altlasten nachwievor groß sind.

Das größte Problem: Pereira hat zwar im Winter den Kader personell mit Individualisten aufgerüstet, doch weder kristalisieren sich in der Mannschaft Leadertypen heraus, noch scheint es den meisten Profis bewusst zu sein, dass mit ähnlichen Auftritten wie in Lotte das Klassenziel in der Zweiten Liga stark gefährdet ist.

Wie wird Vitor Pereira auf die Lotte-Schmach reagieren? Seine wichtigste Aussage: “Jetzt müssen wir uns auf die Zweite Liga fokussieren, wo wir nach oben klettern müssen. Wir haben viele Probleme, die wir lösen müssen. Wir haben wenig Zeit.”

DIE TICKER-NACHLESE AUS GIESING:

13.22: Die Pressekonferenz ist beendet.

13.20: Lucas Ribamar wurde vom Sportgericht für drei Spiele im Pokal gesperrt.

13.21: Pressesprecherin Lil Zercher: “Wir erwarten zwischen 17.000 und 18.000 Zuschauer.”

13.18: Pereira über seine Arbeit im Abstiegskampf: “Natürlich würde ich lieber auf einer gemütlicheren Position, im Mittelfeld - aber die Realität ist eine andere. Wir müssen die Balance suchen. Wenn man eine Mannschaft entwickelt, muss man vielleicht einen Schritt zurückgehen, um dann wieder einen Schritt nach vorne zu machen. Das ist Teil einer Entwicklung.”

13.17: Pereira über die Mugosa-Klausel: “Das ist eine administrative Sache des Vereins.”

13.16: Pereira will an seinem altbewährten 3-4-3-System festhalten und nicht die Abwehr mit vier Abwehrspielern verstärken: “Es würde jetzt keinen Sinn machen, was zu ändern. Das Ziel ist in diesem System die Dynamik umzusetzen.”

13.14: Wer ist morgen nicht dabei? Pereira: “Ihr werdet das bald erfahren. Warum soll ich jetzt über Spieler reden, die nicht im Kader sind? Die Mannschaft ist der Star.”

13.12: Pereira über die Kaderzusammenstellung für Karlsruhe: “Ich bin noch auf der Suche nach der taktischen Ballance. Es ist normal, dass Spieler rotieren. Es ist auch normal, dass es einige Veränderungen geben wird. Wie wir spielen, weiß ich noch nicht.”

13.08: Pereira über den Leistungseinbruch in Lotte: “Es war ein sehr spezielles Spiel in Lotte - wegen den Rasenbedingungen. Wir haben gegen den Rasen und ein gut organisiertes Team gekämpft. Mehr will ich nicht mehr zum DFB-Pokal sagen, ich will nur noch über die Liga sprechen.”

13.07: Hasan Ismaik soll in der Stadt sein - dazu Pereira: “Er hatte schon vorher gesagt, dass er das Spiel gegen Karlsruhe sehen wollte. Wir gehen jetzt alle zusammen Mittagessen. Ismaik ist wie alle natürlich enttäuscht. Eine Mannschaft zu verbessern, benötigt Zeit.”

13.05: Pereira über den Lotte-Schock: “Es war für mich eine Enttäuschung wie für alle. Es ist sehr schwierig, in Deutschland im Pokal nach vorne zu kommen. Schade, dass wir es nicht geschafft haben. Wir müssen uns konzentrieren, dass wir jetzt in der Liga punkten.”

13.03: Pereira über die schwere Vorbereitung auf das KSC-Spiel: “Wir müssen uns jetzt auf die Liga konzentrieren. Der KSC ist eine Mannschaft, die mit ihrem neuen Trainer vier Punkte geholt hat. Karlsruhe ist sehr kompakt, wir müssen gut organisiert sein. Wir müssen unsere ganze Qualität abrufen, um morgen als Gewinner vom Platz gehen zu gehen.”

13.02: Wie immer hat Pereira seinen Dolmetscher Alex Allegro an seiner Seite.

13.01: Der Trainer ist da - es kann losgehen!

12.58: In ein paar Minuten steigt hier die Pressekonferenz mit Vitor Pereira.

12.52: Das Vorwort im Stadion-Magazin kommt diesmal von Präsident Peter Cassalette: “Unabhängig vom Spielausgang in Bielefeld bin ich sehr optimistisch, dass wir uns in den nächsten Wochen verbessern werden. Dafür spricht nicht nur die langjährige Erfahrung, die Expertise und der Erfolgshunger unseres Trainers, sondern auch die gesteigerte Qualität unserer Mannschaft. Klar, sie muss noch zusammenwachsen. Über kurz oder lang werden die Mechanismen immer besser ineinander greifen. Ich glaube fest daran, dass wir eine gute Rückrunde spielen werden.” Die Aussagen stammen übrigens von Anfang der Woche.

12.38: Wer führt jetzt die Löwen? Auch wenn Stefan Aigner als Kapitän zurückgetreten ist, ist es jetzt seine Aufgabe als Ur-Löwe die Mannschaft zu einen. Es zählt jetzt nicht das eigene Ego, sondern der Erfolg des TSV.

12.34: Ein anderes Talent wird dagegen in der abstiegsbedrohten U19 dringend benötigt: Linksverteidiger Kilian Jakob soll absofort der Elf von Sepp Steinberger helfen, damit sie das Horrorszenario vermeidet.

12.33: Weil viele Fans immer wieder fragen, was mit Florian Neuhaus los ist: Er hat sich im letzten Test im 1860-Trainingslager am Syndesmoseband verletzt. Angeblich will er nächste Woche wieder mit dem Laufen beginnen.

12.25: Neuzugang Frank Boya haben wir noch nicht am Trainingsgelände gesehen. Möglicherweise stößt der Afrika-Cup-Sieger aus Kamerun erst nach dem Sechs-Punkte-Spiel gegen den KSC zur Mannschaft.

12.22: Jetzt ist auch der Grund bekannt, warum Mauersberger fehlte: Er hat sich in Lotte einen Muskelfaserriss zugezogen. Gute Besserung!

12.20: Das Abschlusstraining ist schon wieder vorbei: Das war aber kurz und knackig - nicht gesichtet haben wir Jan Mauersberger und Karim Matmour.

10.55: Gerade war Rodnei noch einmal an der Grünwalder Strasse: er hat sich von den Mitarbeitern verabschiedet. Schade, dass der Brasilianer die meiste Zeit verletzt war. Menschlich war Rodnei ein Riese!

8.28: Zusätzlich Brisanz erhält das Aufeinandertreffen durch die Spezialklausel für 1860-Leihgabe Stefan Mugosa: Der Stürmer, der bei seiner Premiere zuletzt in Bochum sofort traf, darf nur eingesetzt werden, wenn der KSC eine Million Euro an die Löwen überweist. Während dieser Vorgang die meisten nur schlau bewerten, sagt Kreuzer: “Dass man nochmal nachverhandelt und diese unglaubliche Zahl hochschraubt ist eigentlich Kindergarten.” Ursprünglich war die Summe von 100.000 Euro ausgehandelt worden.

8.25: Guten Morgen, Löwen: Das Duell gegen den KSC wird speziell, nicht nur, weil es ein Sechs-Punkte-Spiel zweier Teams im Abstiegskampf ist, sondern, weil 1860 auch gegen Ex-Sportchef Oliver Kreuzer spielt. Und der dürfte noch eine Rechnung mit den Löwen offen haben. Im Sommer musste er gehen, weil der Verein sich auf Thomas Eichin verständigt hatte. Eine Trennung, die 1860 im nachhinein völlig aus dem Konzept gebracht hat, wenn man bedenkt, welchen Flurschaden Eichin mit seiner Arbeit an der Grünwalder Straße angerichtet hat.