Liebe Löwen-Freunde,

zunächst einmal finde ich es toll, dass ich zum erlesenen Kolumnisten-Stamm von “dieblaue24.de” gehören darf. Ein Thema hat mich am vergangenen Wochenende bewegt - die unrühmlichen Vorfälle beim U19-Halbfinale zwischen 1860 und Kaiserslautern. Leider ist unsere A-Jugend gegen die Pfälzer aus dem Wettbewerb rausgeflogen, aber was mich noch mehr geärgert hat, waren die Angriffe auf unseren Präsidenten Dieter Schneider unterhalb der Stehhalle. Man kann zu unserem Präsidenten stehen wie man will, aber dass, was da vorgefallen ist, hat er nicht verdient.
Ich schildere es mal aus meiner Sicht: Ich saß während des Spiels neben Schneider und seiner Frau auf der Tribüne. Plötzlich stieg Rauch von der Gegengerade auf. Schneider sagte sofort, er müsse da rüber. Er hätte es sich auch einfach machen und die Polizei rufen können. Aber er wollte die aufgebrachte Stimmung selbst deeskalieren.
Leider hat das diesmal nicht geklappt. Stattdessen bekommt er für sein unermüdliches Tun für den TSV 1860 Sprüche wie “…und du hast den Verein verkauft” und eine Bierdusche ab. Das geht einfach zu weit. Man muss sich das mal vorstellen: Da wird der Präsident von den eigenen Fans angemacht. Mich erinnert das alles stark an die Wildmoser-Zeit. Dem Karl-Heinz wurde auch nie gedankt. Sein Spruch “bei 1860 hast du nullkommanull Lebensqualität”, klingt mir jetzt wieder im Ohr. Aber Schneider nahm alles locker: Nachdem er wieder zurück war von der alten Stehhalle, nahm er diese Fans in Schutz und sagte mir: “Mei, die haben viel getrunken…”
Schneider hat den TSV 1860 - auch wenn’s mit Hilfe von Investor Ismaik war - am Leben erhalten. Ich kenne seit Adalbert Wetzel alle Präsidenten des TSV 1860, aber ich muss sagen: Schneider reiht sich im puncto Engagement gleich hinter Wetzel und Wildmoser ein.
Bis zum nächsten Mal: Euer Svend