VON ROMAN WÖLL

Liebt und lebt 1860: Roman Woell. Foto: GRISS Liebt und lebt 1860: Roman Woell. Foto: GRISS

Der Verein hat mit seiner Fehde mit Hasan Ismaik eine Diskussion um Respekt ausgelöst - dann frage ich mich: Haben die Bosse des TSV 1860 eigentlich Respekt vor uns Fans? Seit Jahren werden wir enttäuscht, jedes Jahr aufs Neue - und dann wird sich hinter dem Dreijahresplan versteckt. Die Kernaussage: Es gibt doch eine Entwicklung! Klar! Ich sehe davon nichts, bei 1860 ist alles Augenwischerei.

In diesem Verein geht es immer nur darum, die Posten zu verteidigen. 

Ich kann Ismaiks Auftritt 100 Prozent nachvollziehen: Natürlich ist er ein impulsives Manderl, aber: Er hat keinen 1860-Offiziellen beleidigt, er will für sein Geld einfach nur eine gewisse Gegenleistung. Ich verstehe die Aufregung nicht. Für Ismaik ist die Rolle des Sportdirektors offenbar entscheidend: Er will neue Impulse bei 1860  - ohne Florian Hinterberger. Natürlich ist das bitter für den Flori, aber seine Transfers waren halt auch nicht die große Bringer für den Verein.

Bei 1860 herrscht Stillstand. Die Tabelle lügt nicht - wir haben in knapp sieben Monaten nur zwei Heimsiege gegen Sandhausen und Paderborn gefeiert. Ich hatte als Allesfahrer wenigstens das Glück, dass ich Auswärtssiege genießen durfte - aber die, die nur in der Allianz Arena gehen? Diese Fans müssen doch den Glauben an diesem Verein verlieren…

Ich wünsche mir, dass Hasan Ismaik bei der Stange bleibt und uns nicht fallen lässt: Wenn er die Millionen überweist, dann ist Hep am Zug. Und Monatzeder braucht dringend Ergebnisse bis zur Delegiertenversammlung. Mit einer Versöhnung mit Ismaik könnte er bei den Fans punkten. Stand jetzt wird er es aber schwer haben als Präsident bestätigt zu werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich diese Pleite antun will…

Roman Wöll (58) gehört zu den bekannten Allesfahrern des TSV 1860. In unregelmäßigen Abständen bloggt er auf dieblaue24.

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