VON OLIVER GRISS

Veitshöchheimer Löwen sagen Internationales Löwen-Treffen in Geiselwind ab: "Wird nicht spurlos an der Geschäftsleitung vorbeigehen" 

Es ist ein Vorfall, den es schon lange nicht mehr gegeben hat in der Fan-Szene des TSV 1860: Der Fan-Club "Veitshöchheimer Löwen" sah sich gezwungen, ein Presseerklärung zu schreiben. Im Visier: Die Löwen-Bosse. Ein Jahr lang haben die Franken das 1. Internationale Löwen-Treffen in Geiselwind (22. bis 24. Juni) mit viel Herzblut geplant - doch nun haben sie dieses Treffen aufgrund von fehlender personenbezogener Unterstützung seitens des Zweitligisten abgesagt. Angeblich soll es mündliche Zusagen für prominenten Besuch aus Giesing (u.a. Präsident Dieter Schneider) gegeben haben. Doch davon will man nun offenbar an der Grünwalder Straße 114 nichts mehr wissen…

Der Fanclub (http://www.veitshoechheimer-loewen.de) schreibt nun u.a. in seiner Erklärung: "Für uns ist es bedauerlich und nicht nachvollziehbar, dass wir als Fanclub des TSV 1860, welcher in diesem Jahr sein 35-jähriges Jubiläum feiert, nunmehr offensichtlich für den Verein nichts mehr zählt. Es ist einfach nur traurig zu sehen, was heute ein Fanclub für einen Verein bedeutet, nämlich nichts, außer leeren Worthülsen. Seit über 35 Jahren fährt unserer mittlerweile über 100 Mitglieder zählende Fanclub zum Support der Löwen quer durch Deutschland und Europa. Nicht nur die vielen Dauerkartenbesitzer in unserem Fanclub, sondern auch unser Fanclub selbst unterstützte bis dato durch eigene Dauerkarten seit Jahrzehnten den Verein. Unzählige Mitglieder halfen dem TSV 1860 München in seiner schlechtesten Zeit finanziell, erwähnt sei hier nur die legendäre Löwenrettung. Nun überwiegt die Enttäuschung über das Verhalten des Vereins und vor allem die Art und Weise, wie hier mit uns umgegangen wird. Aber dieses wird auch nicht spurlos am TSV 1860 München und seiner Geschäftsleitung vorbeigehen, vor allen Dingen nicht in einer Zeit, in der ein Verein eigentlich froh um jeden Fan sein müsste - allerdings offensichtlich nicht beim TSV 1860 München! So werden wohl für die kommende Saison wieder einige Dauerkarten weniger verkauft werden und mindestens 50 Steh- und Sitzplätze pro Heimspiel frei bleiben."

Das ist ein Fall für Löwen-Boss Dieter Schneider: Sollte der Dachauer Unternehmer sich nicht verstärkt um die Fan-Basis kümmern?

Unterstützt der Verein seine Fans zu wenig? Diskutieren Sie mit!