Ohne den Münchner Roman Wöll (57) hätte der serbische Stürmer womöglich den Zweitligisten verlassen - Kampagne in Maria Taferl bleibt unvergessen - “Reiner Maurer hat von Rakic profitiert”

AUS BELEK BERICHTET OLIVER GRISS

Kennen Sie Roman Wöll? Nein? Dann stellen wir Ihnen den Herrn kurz vor: Der 57-jährige Münchner ist einer derjenigen Löwen-Fans, die immer dort sind, wo sich die Mannschaft aufhält. Egal ob in Drnovice, Borisov - oder jetzt in Belek. Wöll ist aus 1860-Sicht omnipräsent. Und vor allem: Er hat den Löwen-Stallgeruch wie kaum ein anderer…
Bestes Beispiel: Als die Löwen im vergangenen Sommer Djordje Rakic abschieben wollten, ließ er mit seinen Freunden im 1860-Trainingslager in Maria Taferl (Österreich) ein Plakat anfertigen und hängte es schließlich gegenüber dem Mannschaftshotel auf - mit der Botschaft: “Rakic muss bleiben!”
Während der Verein zur Rakic-Kampagne schwieg, war der serbische Stürmer davon mehr als angetan: “Es ist wunderschön, wie die Fans um mich kämpfen.” Und so hat auch Wöll einen großen Anteil daran, dass Rakic hartnäckig geblieben ist und der TSV 1860 im Herbst mit Rakic’ Toren und Vorlagen zurück in die Erfolgsspur kam. Wöll will seine Aktion heute aber nicht zu hoch hängen. Zu dieblaue24 sagte er: “Natürlich bin ich froh, dass ich das damals gemacht habe. Ich fand’s einfach nicht gut, wie der Verein damals mit Rakic und auch Toni Rukavina umgegangen ist. Das war nicht fair. Wie sehr wir beide brauchen, hat man ja nicht nur in einem Spiel gesehen. Reiner Maurer hat sehr von Rakic profitiert.”

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