ARGE-Mann Christian Schmidbauer hat genug von den Querelen bei den Löwen - und äußert seine Weihnachtswünsche in einer Presseerklärung

Die ständigen Machtkämpfe beim TSV 1860 - für viele Löwen-Fans sind sie nur noch peinlich und beschämend. Einer hat seine Gedanken jetzt niedergeschrieben: Christian Schmidbauer aus Laufen, ARGE-Vorstand der Region 6. Aber lesen Sie selbst:
“Es kommt nicht das Christkind, sondern das Kasperltheater. So könnte das diesjährige Motto beim TSV 1860 München zur Weihnachtszeit heißen. Ein ewiges Gezerre um Macht, Anerkennung, Geld, Spieler und Einfluss. Haben wir vor Jahren vom Komödienstadl gesprochen, ist es nun die Steigerung bis hin zum Kasperltheater. Die Vereinsseite hakt mit der Investorenseite um Einfluss, um Ansprüche. Doch alleine, dass es hier wieder zwei Seiten gibt, zeigt doch wie abwegig die Situation ist. Es kann und darf keine zwei Seiten geben, denn schlussendlich muss es immer um unsere geliebten Löwen, um unseren geliebten TSV 1860 gehen.

Doch die Liebe brökelt, seit Jahren und immer wieder, immer mehr. Denn Fans, die nicht nur der sportliche Bereich interessiert, sondern das ganze Umfeld, haben langsam aber sicher dieses jahrelange Gezerre satt. Im Mai diesen Jahres standen wir kurz vor der Insolvenz und vorm bitteren Rückzug in Liga 4 oder 5. Dann kam aus dem jordanischen Königsland der “Retter” und brachte seine Immobilienmillionen mit und schon war auch die DFL teilweise beruhigt. Auch im sportlichen Bereich konnte man als eingefleischter Löwenfan hoffen und brauchte die obere Tabellenregion nie aus den Augen verlieren. Schlagdistanz in Richtung Aufstieg? Alle einflussreichen “Machthaber” haben sich auch bei den Fans gut präsentiert. Ob Hinterberger, Schneider, Schäfer oder auch Iraki. Alle gaben immer wieder die Lösungen aus, für den TSV 1860 zu arbeiten und ihr bestes zu geben. Doch ist es wirklich das Beste sich auf öffentlichen Versammlungen, in Zeitungen etc. anzuschwärzen, sogar niederzumachen? Soll das der zukünftige Weg des TSV 1860 sein?

Der Fan hat es satt, jeden Tag in der Presse solche Schlagzeilen von Machtkämpfen zu lesen. Der Fan ist es aber auch satt, dass ständig aufgrund finanzieller Sorgen Spieler, vor allem junge Perspektivspieler abgegeben werden. Wie soll da ein mittel- bis langfristiger Erfolg mit einer eingeschworenen Mannschaft möglich sein? So werden immer wieder Söldnertruppen a la Hoffenheim oder Wolfsburg nötig sein. Wir verkaufen nicht nur unser Tafelsilber, nein wir verkaufen unser Tafelgold. Unser sportlicher Unterbau ist unser Tafelgold - die Jugend - die selbst ausgebildeten Spieler.

Jetzt, wo der Investor seit einem halben Jahr da ist, wo finanzielle Perspektiven am Horizont erleuchten, da sollte man den Gesamtblick nicht verlieren, ob in der KGaA oder im e.V.. und schnellstens eine Einigung in allen Fragen erzielen. Ab in den abgeschlossenen Raum mit allen Verantwortlichen, Köpfe zusammenstecken und Lösungen präsentieren.

Wir Fans wollen eine finanzielle und sportliche Perspektive präsentiert bekommen. Wir sind nicht “leidensfähig”, wir haben uns nur an den grauen 2.Liga-Alltag gewöhnt. Und Gewohnheit ist eines der schlechtesten Tugenden eines Menschen. Die Gewohnheit macht träge, faul und mindert das Interesse an Neuem und Spannendem, in Konsequenz an allem. Beweis dafür ist nicht nur die Zuschauerzahl in der Arena.

Aufhören mit den ewigen Streitereien, an einem Strang ziehen im Sinne unserer 60ger. Finanzielle Sicherheit schaffen, positive sportliche Zukunft aufbauen und somit nicht nur etwaige Sponsoren, Business oder VIP-Kunden begeistern, sondern auch uns “einfache” Fans. Wir einfachen Fans sind das Potenzial, die Herzkammer der Löwen. Nur wir und sonst keiner. Deshalb kann ich im Sinne unserer geliebten Löwen nur hoffen, dass die Verantwortlichen in den Weihnachtstagen mit sich selbst in Klausur gehen können und nach den Feiertagen aktiv und lösungsorientiert an der Zukunft arbeiten.”

Liebe Löwen-Fans, denken Sie genauso? Dann diskutieren Sie mit!