VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Als Hasan Ismaik zuletzt im “kicker”-Interview gefragt wurde, auf welchem Platz er seine Löwen nach dem 34. Spieltag sehen wolle, sagte der Investor: “Auf einem der vorderen Plätze.” Die Realität ist aber leider eine andere: Der TSV 1860 befindet sich nach dem 0:2 in Würzburg, der dritten Pleite im vierten Spiel, im Sinkflug. Statt einen der vorderen Plätze ist die Runjaic-Elf auf Rang 14 zurückgefallen. Natürlich ist das nur eine Momentaufnahme, doch die Leistungen der letzten Wochen stimmen bedenklich.

Dass die Laune von Ismaik nicht die beste sein dürfte, ist nachzuvollziehen. Das Budget wurde im Sommer verdoppelt, aber die Leistungen sind inzwischen genauso dünn wie im Vorjahr. “Es fällt mir heute sehr schwer, die richtige Worte zu wählen”, gestand Ismaik nach der Derby-Watschn, um dann nachzuschieben: “Ich bin genauso enttäuscht wie ihr. Wir werden unsere Ziele wegen solcher Spiele wie in Würzburg nicht revidieren oder gar aufgeben. Wir sind Löwen und lassen uns nicht auseinander dividieren.”

Von öffentlicher Kritik hält Ismaik wenig: “Geduld ist in unserer Situation jetzt der beste Ratgeber. Ich bin mir sicher, dass bald wieder die Sonne über unseren geliebten Verein scheint.”