VON OLIVER GRISS

Peter Cassalette (63) hatte am Dienstag exklusiv gegenüber dieblaue24 verraten, dass es heute zum großen Stadiongipfel bei OB Dieter Reiter kommen wird. “Wir wollen die Stadt auch davon überzeugen, dass in unserem Stadion, das voll überdacht sein wird, auch Open-Air-Konzerte veranstaltet werden könnten”, erklärte der Ober-Löwe: “Ich war letztens im Olympiastadion beim Coldplay-Konzert - und das war kein Spaß, weil die Besucher richtig nass geworden sind …”

Und der TSV 1860 kann bei den geänderten Plänen für eine eigene und überdachte Löwen-Heimat tatsächlich auf die Unterstützung der Stadt München hoffen. Bei einem Treffen mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatten Präsident Cassalette und 1860-Investor Hasan Ismaik am Donnerstagmorgen vorgetragen, dass eine ursprünglich für den Stadion-Neubau vorgesehene Fläche auf dem Messegelände im Osten Münchens zu klein sei (dieblaue24 berichtete). Reiter habe daraufhin zugesagt, mit dem Freistaat Bayern als Miteigentümer der Messe zu klären, «ob gegebenenfalls ein größerer Flächenanteil zur Verfügung gestellt werden kann». Das gab der Politiker via dpa bekannt. Das angebotene Areal biete nicht die Kapazität für ein Stadion mit 50 000 Zuschauern, wie es den Sechzigern vorschwebt.

Reiter kündigte außerdem an, sich voraussichtlich noch in diesem Jahr mit Ismaik und Cassalette zu einem weiteren Gespräch zu treffen. Nach jahrelanger Standortsuche bietet die Messe Riem dem Traditionsklub die beste Ausgangslage für das Vorhaben - der neue Löwenkäfig soll laut Ismaik das modernste Stadion Europas werden. Der Investor will noch vor dem Mietende mit der Allianz Arena 2025 ein eigenes Stadion fertigstellen. Ismaik: “Wir brauchen eine eigene Identität.”

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