VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Ultras des TSV 1860 haben sich unter ihren bisherigen Namen (Giasinga Buam, CN) zurückgezogen - ins Stadion gehen sie dennoch und sorgen dabei nicht selten für Kopfschütteln an der Grünwalder Straße. Aufgrund der Vorkommnisse im Bereich des 1860-Fanblocks beim kleinen Derby gegen den FC Bayern (0:0) erhielt der Zweitliga-Dino eine hohe Geldstrafe vom Bayerischen Fußball-Verband. Das erwartet die Löwen auch aufgrund der Vorkommnisse beim Auswärtsspiel der Profis in Nürnberg. „Damit entsteht nicht nur ein hoher wirtschaftlicher Schaden für den Verein, sondern auch unser Bild als Löwe wird beschädigt“, erklärte 1860-Geschäftsführer Thomas Eichin nun in einer Presseerklärung des Klubs und ergänzt: „Bei all dem positiven Support, den unsere Mannschaft Woche für Woche erfährt, haben wir dafür null Toleranz. Deshalb werden wir alles unternehmen, um die betreffenden Personen mit Hilfe verschiedener Maßnahmen sowie der Unterstützung der Polizei ausfindig zu machen und entsprechend in die Verantwortung zu nehmen.“ So geschehen ist das im Fall des Auswärtsspiels beim Club: Beim Zugang zum Stadion wurde eine Person mit Pyrotechnik festgestellt. Infolgedessen wurde diese mit einem dreijährigen Stadionverbot für die 1860-Heimspiele belegt.
In solchen Fällen kommt dem Giesinger Kultklub in Zukunft auch das Urteil des Bundesgerichtshofs zu Gute, das Fußballvereinen erlaubt, die Strafen an Krawallmacher weiterzugeben und die Täter tatsächlich in Regress zu nehmen. „Es ist gut, dass in dieser Frage jetzt Klarheit herrscht. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und hilft uns mit Sicherheit weiter“, so Eichin, der das Geld für die Strafen natürlich lieber in den sportlichen Bereich investieren würde: „Dabei appellieren wir an die Vernunft aller Löwen, unsere Mannschaft weiterhin so lautstark, aber immer fair zu unterstützen.“