VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Herr Cassalette, Hasan Ismaik kommt heute zum Heimspiel gegen Union Berlin. Er trifft sich mit dem Mitarbeiterstab, mit Fans, aber auch mit den Meister-Löwen. Wie bewerten Sie diesen weiteren Schritt des 1860-Investors?

PETER CASSALETTE: Er zeigt seine Verbundenheit zu unserem Verein und auch die absolute Identifikation. Was ärgerlich ist: Das hätte alles schon früher sein können, wenn man Ismaik nicht ständig brüskiert und ihn als Feind im eigenen Haus gesehen hätte.

Was haben Sie getan, dass das Verhältnis inzwischen so gut ist?

Nichts Besonderes, wirklich! Ich habe Hasan so behandelt, wie man jeden anderen Menschen behandelt - mit Respekt und Ehrlichkeit. Es ist nicht so, dass ich Hasan jeden Tag eine Email schreibe oder eine Postkarte schicke. Es gibt ein Sprichwort: Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es auch zurück! Die Partnerschaft mit Hasan ist ein teures Pflänzchen, das man von beiden Seiten immer wieder gießen muss.

Die Löwen könnten heute mit einem Sieg gegen Union vorübergehend auf Platz zwei springen…

Der Derby-Sieg in Nürnberg war das bislang beste Spiel von uns - eindeutig. Es geht alles in die richtige Richtung. Wir haben einen starken Kader. Wenn der eine Spieler nicht funktioniert, dann kommt der nächste. Nehmen wir Levent Aycicek. Er scharrt schon mit dem Hufen. Aber ich warne vor zuviel Euphorie: Die Tabelle ist nur eine Momentaufnahme. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Es wäre toll, wenn wir die Wiesn-Zeit unbeschadet überstehen können. Unsere Fans würden das mit Sicherheit honorieren.