VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Es war die große Frage vor dem Derby gegen den Club: Kann es 1860 auch ohne Stefan Aigner? JA! “Das hat uns keiner zugetraut, dass es auch ohne Stefan Aigner geht”, erklärte Trainer Kosta Runjaic nach dem 2:1-Triumph in Nürnberg, “aber wir hätten es natürlich lieber, wäre Stefan gesund und könnte uns helfen. Ein Spiel ist es jetzt ohne ihn gegangen. Mal sehen, wie es über Wochen funktioniert. Wir wissen um die Qualität von Aiges. Seine Rolle, seine Art, wie er Fußball spielt, ist etwas Besonderes: Ihn kannst du nicht eins zu eins ersetzen. Natürlich wird er uns fehlen.”

Für die Mannschaft war das Signal aber wichtig, um zu sehen, dass sie auch ohne ihren verletzten Kapitän bestehen kann. Anfangs der Saison hatte man zeitweise das Gefühl, dass sich der ein oder andere zu sehr hinter dem Publikumsliebling versteckt.

Der Löwen-Sieg in Nürnberg mit einer Vielzahl von Torchancen hat diese Bedenken nun weggewischt. Wichtig: Es ist ein Zeichen von Qualität, dass 1860 den Aigner-Ausfall kompensieren kann. Das spricht für die richtige Personalpolitik und die Unberechenbarkeit der Löwen.

Der verletzte Aigner (Innenbandanriss im Knie, acht Wochen Pause) lobt die Leistung der Zweitliga-Löwen. „Das war ein sehr gutes Spiel in Nürnberg. Es geht auch ohne mich”, sagte der 29-Jährige gegenüber “BILD”: Wir haben jetzt sieben Punkte und stehen gut da. Wenn wir Freitag (gegen Union Berlin, d. Red.) wieder drei holen, dann sieht es richtig gut aus.“