VON OLIVER GRISS

Der Motor des Mannschaftsbusses lief schon, als Stefan Aigner (29) an der Seite seines Vaters und Teamarzt Dr. Willi Widenmayer auf Krücken von der Grünwalder Straße humpelte und nicht zu seinen Kameraden einsteigen konnte. Kurz zuvor hatte sich der Rückkehrer im Abschlusstraining nach einem Pressschlag mit Victor Andrade am Innenband im Knie verletzt (dieblaue24 berichtete). Das rechte Bein war dick einbandagiert - und der fassungslose Blick von Aigner verriet: Das ist keine kleine Geschichte. Sollten sich die ersten Befürchtungen bewahrheiten und die Bänder gerissen oder angerissen sein, könnte Aigner bis zum Jahresende ausfallen. Für ALLE Löwen ein Schock! Mit Aigner sollte beim TSV 1860 alles besser werden. Jetzt droht eine längere Pause.

Aigner selbst war gestern nicht richtig in der Lage, über sein K.o. zu sprechen. „Ich will nicht spekulieren“, sagte der Außenstürmer am Sonntag gegenüber der “tz”, „aber ich hatte gleich das Gefühl, dass etwas kaputt ist. Vielleicht ist das Innenband betroffen. Es ist einfach sch…, dass das passiert ist, weil ich mich gerade so gut gefühlt habe.“

Wer rutscht für Aigner beim Derby in Nürnberg (heute, 20.15 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ins Team? Kosta Runjaic hat drei Alternativen: Victor Andrade, Levent Aycicek oder Sascha Mölders. Bringt der Trainer den gelernten Rechtsaußen Andrade, könnte er das bisherige Spielsystem (4-1-3-1) beibehalten.

dieblaue24 meint: Der Aigner-Ausfall trifft 1860 wie aus dem Nichts - jetzt können aber die anderen Löwen beweisen, dass es auch ohne ihren Kapitän funktioniert.