VON DOMINIK SAUTER

In seinem Wohnort Mering, einer 13.108 großen Gemeinde in der Nähe von Augsburg, ist Löwen-Stürmer Sascha Mölders gerade wegen seines Trainer-Jobs beim SV Mering sehr beliebt – beim TSV 1860 sieht man sein Engagement für den Landesligisten dagegen nicht so gerne. Geschäftsführer Thomas Eichin bezeichnete das Engagement des 31-Jährigen kürzlich als „unglücklich“ und kündigte ein Gespräch mit Mölders an. Auch Trainer Kosta Runjaic sagte am Donnerstag gegenüber dieblaue24: “Dazu gibt es keine zwei Meinungen. In Zukunft wird es das bei uns nicht mehr geben.”

Gut möglich also, dass der beliebte Stürmer, in der Saison 2015/2016 noch “Löwe der Saison” auch aufgrund seines Trainer-Jobs ins Hintertreffen geraten ist bei Münchens großer Liebe. Mölders, der in seiner Saison bislang nur auf einen Kurz-Einsatz gekommen ist, will zu dieser Sache nichts sagen. Am Donnerstagmittag ließ er fragende Reporter einfach stehen…

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In Mering jedenfalls beobachtet man die Debatte an der Grünwalder Straße mit großem Interesse. Im Gespräch mit dieblaue24 betont Club-Präsident Georg Resch jedoch auch, man werde „eine Lösung finden“, sollte Mölders bei 1860 Probleme bekommen. „Wenn Eichin die ‚Entweder-Oder-Frage‘ stellt, werden wir dem Sascha keine Steine in den Weg legen“, sagt Resch. Dennoch betont er auch, wie wichtig Mölders‘ Engagement für den Landesligisten sei. „Es ist natürlich eine Riesensache, wenn ein Profi sich bereit erklärt, in seiner Freizeit seinen Heimatclub zu trainieren und mit seiner Erfahrung zu helfen.“

Die erste Mannschaft des SV Mering (derzeit Neunter in der Landesliga SüdWest) trainiert zwei bis drei Mal die Woche, jeweils ab 19 Uhr – und da versuche Mölders schon, jedes Mal dabei zu sein, sagt Resch. Mit der Situation ist man beim SV Mering „auch nicht hundertprozentig zufrieden“, betont der Vereinsboss. „Aber wir haben ja auch gewusst, was auf uns zukommt, wenn wir einen aktiven Profi als Chefcoach haben.“

Daher habe man Mölders zwei Co-Trainer zur Seite gestellt, die ihn vertreten können – gerade auch bei den Spielen. „In dieser Saison war Sascha bei vier von acht Spielen mit dabei“, erzählt Resch. Sollte der Löwen-Stürmer aber jetzt Ärger bekommen, lässt Resch auch durchblicken, dass man das Trainer-Engagement dann beenden würde – „wir haben natürlich einen Plan B.“ Auch wenn man das Ende von Mölders Trainer-Job in Mering sehr schade fände. Denn, das ist Resch besonders wichtig: „Der Mann hat auch noch Freizeit und ein Privatleben.“

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